Risikoberufe: Wo besonders häufig Arbeitsunfälle passieren

Im Jahr 2013 hatten 2,9 % aller Erwerbstätigen einen Arbeitsunfall. Allerdings gibt es Berufe, wo die Unfallrate weit über diesem Prozentsatz liegt.

Die Zahlen wurden in einem Bericht des Statistischen Bundesamtes veröffentlicht, der auf einer Zusatzerhebung des Mikrozensus beruht.

Beim Schichtdienst passieren besonders viele Arbeitsunfälle

Mit 4,2 % traten bei Schichtarbeitern Arbeitsunfälle im Durchschnitt deutlich häufiger auf als bei anderen Beschäftigten.

Dass Arbeitnehmer wegen der Schichtarbeit müder und unkonzentrierter sind und deswegen eher einen Unfall haben, ist nicht zwingend der Grund dafür. Es kann auch daran liegen, dass die Berufe, in denen Schicht gearbeitet wird, besonders gefährlich sind.

Weitere Risikoberufe mit besonders hohen Unfallzahlen

Besonders groß ist die Unfallgefahr im Bereich Land-, Forst- und Tierwirtschaft sowie im Gartenbau. Von den Erwerbstätigen in den Bereichen hatten 5,9 % einen Arbeitsunfall. Hoch ist die Zahl auch im Bereich Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik (5,1 %).

Ein sehr geringes Unfallrisiko haben Beschäftigte in Büroberufen (1,3 %). Allerdings haben diese Beschäftigten mit Gefährdungen zu kämpfen, die oft schleichend zu Problemen führen, wie z. B. Fehlhaltungen oder Tonerstaub.

Wann ist ein Unfall ein Arbeitsunfall?

Den Begriff "Arbeitsunfall" bestimmt § 8 SGB VII und verbindet diesen mit der versicherten Tätigkeit. Bei Unfallereignissen muss demnach ein Bezug zu einer Tätigkeit, die unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung steht, vorliegen. Anderenfalls, z. B. bei privaten Freizeit-, Sport- oder Verkehrsunfällen, liegt kein Arbeitsunfall vor – und damit auch keine Zuständigkeit des gesetzlichen Unfallversicherungsträgers.

dpa
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