Rat der Arbeitswelt veröffentlicht Empfehlungen

Die Corona-Pandemie hat die Arbeitswelt verändert. Auf welche Handlungsfelder sich das besonders auswirkt und wie damit umzugehen ist, beschreiben Experten aus Wirtschaft und Praxis im ersten Bericht des Rates der Arbeitswelt.

Die Bundesregierung lässt sich zu vielen gesellschaftlich relevanten Themen beraten. Nun auch zum Thema Arbeitswelt. Im ersten Bericht des Rates der Arbeitswelt geht es vor allem um den Arbeits- und Gesundheitsschutz. Hier sind durch die Pandemie Schwachstellen offensichtlich geworden, aber auch neue Handlungsfelder entstanden. Dazu geben die Experten Empfehlungen.

Bericht weist auf Auffälligkeiten hin und beschreibt Handlungsmöglichkeiten

Der Bericht behandelt die vier Themenbereiche Betrieb als sozialer Ort, Erwerbsformen in der Krise, Berufliche Pflege im Fokus sowie lebenslanges Lernen als Zukunftsfaktor. Er macht auf Auffälligkeiten aufmerksam und nennt mögliche Handlungsschritte.

Wie das Homeoffice den betrieblichen Alltag verändert

Betriebe sind, so der Rat, soziale Orte und die Zusammenarbeit gilt als zentrales Element. Durch die Corona-Pandemie wurde jedoch ein großer Teil der Beschäftigten von heute auf morgen ins Homeoffice geschickt. Damit Kommunikation und Innovationskraft im betrieblichen Alltag gewährleistet sind, lautet der Rat der Experten, in Zukunft eine ausreichende Präsenz der Beschäftigten im Betrieb sicherzustellen und gleichzeitig klare Regeln fürs Mobile Arbeiten zu vereinbaren wie u. a.

  • Arbeitszeiten,
  • Erreichbarkeit,
  • ergonomische Ausstattung und
  • sicherer Umgang mit Beschäftigtendaten.

Mängel in der beruflichen Pflege veranlassen den Rat zu folgenden Empfehlungen

Beim Fokus auf die berufliche Pflege gehen die Empfehlungen des Rates der Arbeitswelt vor allem in folgende Richtungen:

  • bessere Arbeitsbedingungen,
  • mehr Arbeits- und Gesundheitsschutz,
  • ausreichende Personalbemessung und
  • faire Vergütung.

Berufliche Pflege von der Pandemie stark betroffen

Konkrete Hinweise geben die Experten aus Wissenschaft und Praxis zum Umgang mit der Pandemie. Sie hat sich gezeigt, dass

  • Schutzmaßnahmen optimiert werden müssen,
  • Pandemiepläne und Hygienekonzepte vorzuhalten und
  • überbetriebliche Betreuungsangebote auszubauen sind.

Zeitnah sollten aber z. B. auch Angebote zur psychosozialen Betreuung und Begleitung finanziert werden, damit Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen mit belastenden Pandemieerfahrungen diese aufarbeiten und bewältigen können.

Blick in die Zukunft und in die Vergangenheit

Der Bericht, der nun jährlich erscheinen soll, hilft Politikern und Praktikern bei der Gestaltung der Zukunft der Arbeitswelt. Im Rückblick auf die Pandemie bescheinigen die Experten übrigens allen betrieblichen Akteuren ein „einzigartige Leistung“. Überall wurden sofort betriebliche Regelungen für den Infektionsschutz entwickelt und umgesetzt und von allen Beteiligten umfassend eingehalten.

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