Hautprobleme machen mit 30 Prozent den Hauptteil aller gemeldeten Berufskrankheiten aus. Betroffen sind nach Angaben von Prof. Swen John von der Arbeitsgemeinschaft für Berufs- und Umweltdermatologie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft vor allem Kleinbetriebe, insbesondere im Friseurhandwerk.

ährlich entstehe in Deutschland ein volkswirtschaftlicher Schaden von insgesamt 1,5 Milliarden, weil Mitarbeiter wegen Hautkrankheiten berufsunfähig sind. In manchen Branchen seien bis zu 20 Prozent der Beschäftigten und bis zu 70 Prozent der Berufsanfänger betroffen. "Derjenige, der nicht in Prävention investiert, der macht einen Fehler bezüglich des Krankenstandes im Unternehmen", sagte John.


Junge Menschen sind von berufsbedingten Hauterkrankungen besonders betroffen

Bis zum Alter von 25 Jahren seien Hautprobleme nach John für 90 Prozent aller berufsbedingten Erkrankungen verantwortlich. Das größte Risiko am Arbeitsplatz sei dabei der Informationsmangel.

"Wenn Männer ihre Haut so behandeln würden wie ihre Autos, gebe es nicht so viele Hautprobleme"

zeigte sich John überzeugt. Die wenigsten Beschäftigten wüssten, wie richtige Hautpflege aussieht. So würden häufig aggressive Substanzen zum Reinigen von ohnehin schon angegriffenen Händen verwendet und so auch noch der letzte Rest gesunder Haut "weggeschrubbt".

Hinzu kämen zum Beispiel hygienisch bedenkliche Handtücher, die mehrere Mitarbeiter gemeinsam benutzen. Hautprobleme machen mit 30 Prozent den Hauptteil aller gemeldeten Berufskrankheiten aus, in vielen Fällen beruhen sie auf dem häufigen Kontakt mit Feuchtigkeit.