Wegen seiner bioziden Wirkung wird Formaldehyd – neben der Anwendung in der Lebensmittel-, Arzneimittel- (Sterilisation) und Kosmetikindustrie (Konservierung) – häufig im Gesundheitswesen angewendet zur

  • Desinfektion von Wäsche, großen Flächen, Instrumenten, Rettungsfahrzeugen,
  • Sterilisation (d. h., Mikroorganismen, wie Bakterien und Viren und deren Ruhestadien (z. B. Sporen), werden abgetötet bzw. zerstört),
  • Konservierung und Fixierung von Gewebe und Präparaten (Pathologie, Anatomie) in der Human- und Veterinärmedizin. Zunehmend werden weniger gesundheitsgefährdende Ersatzstoffe, wie Ethanol oder Isoproylalkohol, eingesetzt.
 
Wichtig

Raumdesinfektion mit Formaldehyd

Desinfektion von Räumen mit Formaldehyd wird – wegen des hohen Gefährdungspotentials und der hohen Anforderungen an den Schutz von Sicherheit und Gesundheit – in der Praxis nur bei besonderen Gefahren angewendet, z. B. bei virusbedingtem hämorrhagischem Fieber, Milzbrand oder offener Lungentuberkulose. Die Erlaubnis für eine Raumdesinfektion muss grundsätzlich beantragt werden. Der Beschäftigte, der die Raumdesinfektion durchführt, muss grundsätzlich einen Befähigungsschein und die nötige Sachkunde besitzen (Abschn. 4 TRGS 522).

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