Bauteile / 7 Verglasungen (G, F)

Einfache Verglasung wird im Brandfall innerhalb weniger Minuten zerstört und lässt Flammen, Rauch und Hitze in den benachbarten Raum oder Brandabschnitt eindringen (vgl. Abb. 3). Wo für den Lichteinfall oder Durchblick in feuerbeständigen oder feuerhemmenden Wänden Öffnungen erforderlich sind, werden besondere Brandschutzverglasungen eingesetzt.

Abb. 3: Brandschutzverglasung: Einfache Verglasung

G-Verglasungen verhindern den Durchtritt von Flammen und Rauch, aber nicht von Wärme.

• Gussglas mit Drahteinlage
• Drahtspiegelglas
• Vorgespanntes Glas
• Glasbausteine

G-Verglasungen (vgl. Abb. 4) werden in erster Linie in Türen von Fluchtwegen und entlang von Fluchtwegen (z. B. in Treppenraumwänden) eingesetzt, außerdem bei äußeren Komplextrennwänden. F-Verglasungen (vgl. Abb. 4) sind Mehrscheibenverbundsysteme, wodurch zusätzlich die Wärmestrahlung unterbunden wird. In einer oder mehreren Schichten des Verbundsystems ist ein im Brandfall aufschäumendes Material untergebracht – die Verglasung wird beim Aufschäumen undurchsichtig und weitgehend undurchlässig für Hitze.

Abb. 4: Brandschutzverglasung: G- und F-Verglasungen

In feuerbeständigen Wänden und in Komplextrennwänden (innerhalb der hier vorgegebenen max. Öffnungsfläche) kann F-90-Verglasung, in feuerhemmenden Wänden F-30-Verglasung eingebaut werden.

Für Decken gibt es keine zugelassenen Brandschutzverglasungen, da hierbei davon auszugehen ist, dass der Rahmen oder die Halterung (Dichtungsmaterial) vor der eigentlichen Verglasung zerstört wird.

Grundsätzlich sollte bei Brandschutzverglasungen berücksichtigt werden, dass sie zwar gut geeignet sind, ein hohes Schutzniveau in Sachen Brandschutz mit ansprechender und zweckmäßiger architektonischer Gestaltung zu verbinden. Allerdings sind besonders F-Verglasungen teuer, schwer und anspruchsvoll in der Verarbeitung, was den praktischen Einsatz auf besondere Fälle einschränkt.^[1]

[1] DIN 4102 Teil 13.