Damit man im Fall einer Panne oder eines Unfalls auch sich selbst oder anderen Hilfe leisten kann, ist es unumgänglich, dass das Fahrzeug über eine bestimmte Ausstattung verfügt.

Die wichtigste Ausstattung sind das Warndreieck, die Warnweste und der Verbandkasten, die jeder Personenkraftwagen laut Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) mit sich führen muss. Für den Fall, dass man sich selbst bei einer Reifenpanne helfen muss, sollten Wagenheber, Radkreuz und Reserve- oder Notrad mitgeführt werden. Alternativ kann man sich bei geringen Reifenschäden auch mit einem Dichtungsmittel und Kompressor behelfen.

In den Fällen, in denen man sich nicht selbst helfen kann, ist das Mitführen von Notrufnummern, wie beispielsweise von einem Automobilclub oder des Kfz-Herstellers sinnvoll. Speziell bei Reifenpannen kann die Notrufnummer eines Reifendienstes helfen.

Um im Notfall auch Hilfe herbeiholen zu können, ist es ratsam, darauf zu achten, dass ein Handy mitgeführt wird, auch wenn es zumindest an Autobahnen Notrufsäulen gibt.

Reserverad oder Reifendichtmittel

Sinnvoll ist das Mitführen eines Reserverads, auch wenn viele Hersteller seit Jahren darauf verzichten bzw. ein (echtes) Reserverad beim Kauf eines Neuwagens extra bestellt werden muss. Einige Fahrzeuge verfügen über ein Notrad, mit dem nach dem Reifenwechsel weitergefahren werden kann, wenn auch mit begrenzter Geschwindigkeit (meist 80 km/h). Mitunter besitzen die Fahrzeuge auch gar kein zusätzliches Rad für den Notfall. Bei diesen Fahrzeugen sollen im Fall einer Reifenpanne ein Reifendichtmittel und ein Kompressor helfen.

Zunächst wird der Reifenventileinsatz aus dem Reifenventil gedreht, wodurch die Luft nahezu restlos aus dem Reifen entweicht. Danach wird das Reifendichtmittel in den Reifen gefüllt und der Reifenventileinsatz wieder eingesetzt. Mittels des Kompressors, der meist an den Zigarettenanzünder angeschlossen wird, wird der defekte Reifen nun wieder aufgepumpt (Abb. 4). Mit einem Reifendichtmittel können allerdings nur kleinere Reifenschäden, insbesondere auf der Lauffläche, abgedichtet werden. Eine derartige Reparatur stellt jedoch nur eine Notlösung dar, um in die nächste Werkstatt fahren zu können, in der der Reifenschaden dann professionell behoben wird.

Abb. 4: Aufpumpen eines Reifens mittels Kompressor nach dem Einfüllen des Dichtmittels

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