Im Rahmen der Risikobeurteilung gibt es unterschiedlichste Verfahren, eine Risikoanalyse durchzuführen. Das Tool Risikoanalyse ist ein einfaches Hilfsmittel.

 
Step by Step

Durchführung der Risikobeurteilung

  1. In der Startmaske werden zunächst allgemeine Grunddaten eingetragen.
  2. Über den Button "Kategorie festlegen" gelangen Sie zum Auswahlfenster, in dem folgende Zuordnungen getroffen werden können:

    • mögliche Gefährdungen, deren Ursprung und deren Folgen,
    • Betriebsphasen, in denen die Gefährdungen auftreten,
    • Auswahl Schwere der Verletzung, Häufigkeit und/oder Dauer der Gefährdungsexposition sowie Möglichkeit zur Vermeidung der Gefährdung.

    Die Darstellung der möglichen Gefährdungen sowie deren Ursprung und deren Folgen orientieren sich an der DIN EN ISO 12100.

  3. Im nächsten Schritt sind die Betriebsphasen zu bestimmen, in denen die ausgewählten Gefährdungen auftreten. Mehrfachnennungen sind möglich.
  4. Als letzter Schritt erfolgt die Zuordnung für die Bereiche:

    • Schwere der Verletzung,
    • Häufigkeit und/oder Dauer der Gefährdungsexposition,
    • Möglichkeit zur Vermeidung der Gefährdung.

    Die Zuordnung ergibt automatische eine Grafik, die den zugehörigen Performance Level (PL) nach DIN EN 13849-1 "Sicherheit von Maschinen – Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen – Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze" ergibt. PL werden eigentlich für die Sicherheit von Steuerungen in Abhängigkeit des Risikos ermittelt. Der PL gibt an, wie die Sicherheitstechnik entsprechend ausgelegt werden muss. Der PL gibt aber auch eine Orientierung über die Bedeutung des Risikos. Somit ist ebenfalls ein Rückschluss auf die Bedeutung der ermittelten Gefährdung möglich. Eine separate Betrachtung ist also nicht mehr zwingend notwendig.

  5. Das ermittelte Risiko gibt Aufschluss über die Dringlichkeit einer Risikominderung. Bei der Minderung eines Risikos muss folgende Reihenfolge zwingend eingehalten werden:

    • Beseitigung oder Minimierung des Risikos durch konstruktive Maßnahmen (Integration der Sicherheit in Konstruktion und Bau der Maschine;
    • Ergreifen notwendiger Schutzmaßnahmen gegen Risiken, die sich nicht beseitigen lassen;
    • Unterrichtung der Benutzer über Restgefahren (z. B. in der Betriebsanleitung oder mittels Sicherheitskennzeichen).
  6. Im Feld "Maßnahmen zur Absicherung der Gefährdungsstelle" werden die entsprechenden Maßnahmen zur Minderung oder Beseitigung der Gefährdung eingetragen. Sollten die beschriebenen Maßnahmen nicht zu einem tolerierbaren Risikozustand führen, müssen weitere Maßnahmen zur Risikominimierung ergriffen werden. Ob diese Zwischenschritte bis zum Erreichen eines tolerierbaren Zustands separat dokumentiert werden, liegt in der Entscheidung des Durchführenden. Im Feld "Bild" kann der Bereich der Maschine abgebildet werden, aus der die Gefahrstelle hervorgeht. Kreise oder Pfeile helfen, die Gefahrstellen kenntlich zu machen.

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