Die unterschiedlichen Anforderungen und Bedürfnisse der mobilitätseingeschränkten, behinderten Menschen führen häufig zu folgenden Konflikten, die i. d. R. ohne Kompromisse nicht lösbar sind:[1]

  • Blindenhunde sind eine wesentliche Hilfe für eine bessere Orientierung und Zielfindung blinder bzw. sehbeeinträchtigter Menschen; für Allergiker unter ihnen wäre dies allerdings eine zusätzliche Belastung.
  • Rollstuhl- und Rollatornutzer wünschen sich innerhalb des Krankenhauses stufenlose Flure und Eingänge in medizinische und gesellschaftliche Einrichtungen, während blinde und sehbeeinträchtigte Patienten für ihre Orientierung mit dem Langstock leicht ertastbare Unterschiede (z. B. Profile des Fußbodens) zwischen verschiedenen Bereichen benötigen.
  • Glastüren in Krankenhäusern sind für gehörlose Patienten förderlich, da sie sich in erster Linie visuell orientieren, für sehbeeinträchtigte und blinde Patienten sind sie ein gravierendes Hindernis.
  • Sehbehinderte Patienten wünschen sich eine sehr helle Umgebung, die für normalsichtige Personen eine Blendung bedeuten könnte.
  • Für Rollstuhlnutzer und Kleinwüchsige sind relativ niedrig angeordnete Informationstafeln sowie Hinweisschilder bzw. Richtungspfeile (darunter auch Flucht- und Rettungspläne) innerhalb von Krankenhausgebäuden günstig für das Aufnehmen und Verarbeiten dieser Informationen, für ältere Beschäftigte und Patienten kann dies zu Zwangshaltungen bei der Informationsaufnahme durch Herabbeugen führen.
[1] Dziekan/Ahrend/Schreiber: easy.going, in: Mobilität und Gesellschaft, Band 4, LitVerlag, Berlin 2011.

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