Aufbau eines AMS gemäß NLA: Hauptelement Messung und Bew ... / 2.2 Anforderungen an die "Leistungsüberwachung und -messung" und Hinweise zur Umsetzung

Der "nationale Leitfaden für AMS" empfiehlt Unternehmen, geeignete Verfahren zur Überwachung, Messung und Aufzeichnung der Arbeitsschutzleistung zu entwickeln, einzuführen und in regelmäßigen Abständen zu überprüfen.

Zu den Spezifikationen wird ausgeführt:

• Die Auswahl der Leistungsindikatoren sollte der Größe des Unternehmens, der Art seiner Aktivitäten, den vorhandenen Gefährdungen und damit verbundenen Risiken sowie ihren Arbeitsschutzzielen entsprechen.

• Berücksichtigt werden sollten, im Einklang mit den Bedürfnissen des Unternehmens, sowohl qualitative als auch quantitative Maßnahmen. Diese sollten

  • auf den für das Unternehmen ermittelten Gefährdungen und den damit verbundenen Risiken, den Verpflichtungen im Hinblick auf die Arbeitsschutzpolitik und den Arbeitsschutzzielen beruhen;
  • soweit möglich, das Bewertungsverfahren des Unternehmens, einschließlich der Bewertung durch die oberste Leitung, unterstützen.

• Die Leistungsüberwachung und -messung sollte

  • ein Mittel sein, um festzustellen, inwieweit Arbeitsschutzpolitik und -ziele umgesetzt, Gefährdungen und damit verbundene Risiken beseitigt oder minimiert werden;
  • sowohl eine aktive als auch eine reaktive Überwachung umfassen und durch eine Analyse von Statistiken über Betriebsstörungen, Notfälle, arbeitsbedingte Verletzungen, Erkrankungen, Vorfälle/Beinaheunfälle und Gesundheitsbeeinträchtigungen sowie durch regelmäßige Ortsbegehungen erfolgen;
  • aufgezeichnet werden.

• Die Überwachung sollte die Grundlagen für Entscheidungen bereitstellen, die folgende Prozesse verbessern:

  • Ermittlung und Beurteilung von Gefährdungen und den damit verbundenen Risiken,
  • Vermeidung oder Minimierung von Gefährdungen und den damit verbundenen Risiken,
  • die Arbeitsschutzleistung des Unternehmens.

• Die aktive Überwachung sollte die folgenden Elemente enthalten, die für ein gestaltendes System erforderlich sind:

  • die Überwachung, ob festgelegte Pläne, eingeführte Leistungskriterien und -ziele erreicht worden sind;
  • die systematische Untersuchung, ob von den Arbeitssystemen, Arbeitsstätten, Anlagen und Ausrüstungen mögliche Gefährdungen und damit verbundene Risiken für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten ausgehen;
  • die Überwachung der Arbeitsumgebung einschließlich der Arbeitsorganisation;
  • die Überwachung der Gesundheit der Beschäftigten durch erforderliche arbeitsmedizinische Untersuchungen, um die Wirksamkeit der Vorbeugungsmaßnahmen zu ermitteln;
  • die Einhaltung der anzuwendenden Rechtsvorschriften, freiwilligen Programme, Tarifvereinbarungen, Betriebsvereinbarungen und anderen Arbeitsschutzregelungen, denen sich das Unternehmen verpflichtet hat.

• Die reaktive Überwachung sollte die Ermittlung, Untersuchung und Berichterstattung umfassen von

  • arbeitsbedingten Verletzungen, Erkrankungen, Vorfällen/Beinaheunfällen und Gesundheitsbeeinträchtigungen (einschließlich der Überwachung der Krankenstandsstatistiken);
  • arbeitsschutzrelevanten Sachschäden;
  • unzureichender Arbeitsschutz- und AMS-Leistung.

Wichtig

Indikatoren

Definieren Sie zu den Arbeitsschutzzielen geeignete Indikatoren. Achten Sie vor allem in der Einführungsphase des AMS darauf, dass nur solche Indikatoren ausgewählt werden, für die die erforderlichen Daten auch ermittelt werden können.

Für die ausgewählten Indikatoren sind dann "Messmethoden" festzulegen. Im einfachsten Fall kann dies auch eine Bewertung durch die Fachkraft für Arbeitssicherheit, Führungskräfte, Prozessverantwortliche sowie Sicherheitsbeauftragte sein.

Das Set der erforderlichen bzw. sinnvollen Indikatoren hängt i. W. von Merkmalen eines Unternehmens (z. B. Branche, Betriebsgröße, Gefährdungspotenziale, betriebliche Ziele, Entwicklungsstand des AMS, Ausbaustadium des Controllings) sowie ggf. von speziellen Kundenforderungen ab.

Begrenzen Sie die zu erfassenden Leistungsindikatoren auf eine überschaubare Zahl.

Erarbeiten Sie für die im NLA empfohlene "aktive und reaktive" Überwachung anhand der im Unternehmen vorhandenen Instrumentarien eine geeignete Systematik (z. B. Projektverfolgungsplan).