Cash-Management: Liquide Mittel anlegen
In Zeiten hoher Unsicherheit und hoher Schwankungen haben Unternehmen noch weniger Spielraum bei der kurzfristigen Kapitalanlage als sonst. "Liquidität wird sehr kurzfristig und möglichst sicher angelegt. Überwiegend werden täglich fällige Gelder gehalten", sagt Rolf Nagel, Direktor Mittelstandsbank der Commerzbank AG, Cash Management & International Business, gegenüber der Online-Redaktion von Haufe Finance.
Termingelder bis zu sechs Monate
Terminierte Anlagen würden nicht länger als drei bis sechs Monate getätigt. Um das Risiko zu streuen, sollte das Geld auf mehrere Kreditinstitute verteilt werden, die alle einem Einlagensicherungssystem angehören sollten. Unternehmen müssen hier im Prinzip dieselben Dinge beachten wie Privatleute, die Kapital anlegen.
Eine weitere Möglichkeit, zusätzliche Sicherheit für seine Einlagen zu erhalten, ist die Anlage in Covered Bonds. Darunter werden Pfandbriefe oder pfandbriefähnliche Wertpapiere verstanden. Bei diesen gedeckten Anleihen werden meist Immobilien oder staatliche Darlehen zur Besicherung herangezogen. Nagel: "Der Sicherheitsaspekt wird von vielen Unternehmen in der aktuellen Situation ganz bewusst höher eingeschätzt als die zu erzielende Rendite."
Richtlinien zur Geldanlage wichtig
Auf einen wichtigen grundsätzlichen Aspekt weisen die Anlageexperten der Deutschen Bank hin. Für Unternehmen sei es wichtig, dass sie über Richtlinien zur Geldanlage verfügten und dass diese Anlageoptionen für die Liquidität eines Unternehmens vorgegeben werde. Auf Grundlage dieser fixierten Risiko- und Renditepräferenzen können die Unternehmen dann begründete Entscheidungen auf kurz-, mittel- und langfristige Liquiditätsanlagen treffen.
Den großen Hebel gibt es bei der kurzfristigen Anlage für Unternehmen derzeit nicht. Dafür sehen die meisten Experten in einer cashflow-basierten, zeitnahen Liquiditätsplanung noch erhebliches Optimierungspotential.
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