Der zu erreichende Soll-Stand sowie dessen Umsetzung müssen realistisch bewertet werden. Insbesondere bei Prozessänderungen und neuen Softwaresystemen kommt es aber häufig zu einem Verharren in alten Denk- und Verhaltensmustern, was zu Verzögerungen bei der Umsetzung der Soll-Konzepte und der Generierung der Nutzeneffekte führt. Dies muss in der Berechnung berücksichtigt und bereits vorab Maßnahmen überlegt werden, um diese "Umgewöhnungsphase" möglichst gering zu halten.

Realistisch und ehrlich planen

Auch muss die eigene Planung realistisch sein. So zeigt bspw. eine von Linder durchgeführte Metaanalyse, dass – unabhängig von IT-Investitionen – zwei Phänomene bei Investitionsrechnungen häufig zu finden sind:[1]

  • Es wird immer zu optimistisch geplant, und
  • die Prognosegüte ist tendenziell schlecht.

Cross-funktionale Teams einsetzen

Aus diesem Grund ist es wichtig, "ehrlich" zu planen und unterschiedliche Personen (sog. interdisziplinäre oder cross-funktionale Teams) mit der Planung zu betrauen.

Abschließend soll noch erwähnt werden, dass neben dem Endprodukt einer Projektbewertung ein wesentlicher Nutzen auch in der institutionalisierten und umfassenden gedanklichen Auseinandersetzung mit Kosten- und Nutzenfaktoren des IT-Projektes liegt. So können Fehler "am grünen Tisch" begangen und Wahrscheinlichkeitsüberlegungen angestellt werden, die dann im Realprojekt berücksichtigt werden.

[1] Vgl. Linder, 2004.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Controlling Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge