Mit dem Aufkommen von Corona Ende des Jahres 2019 wurde vieles anders in der Supply Chain. Ein winzig kleines Virus legte die Schwachstellen einer auf absolute Effizienz ausgerichteten Lieferkette schonungslos offen. An den Grenzen stauten sich die Lkw, weil die Fahrer zwangsweise in Quarantäne geschickt worden sind. Die Folge waren Produktionsstillstände in vielen Wirtschaftszweigen, weil die Teileversorgung ins Stocken kam. Paletten blieben auf den Fahrzeugen liegen, Frachtflüge oder Schiffstransporte wurden verschoben oder gänzlich abgesagt. Mit dem Ergebnis, dass für den Supply Chain Manager valide Planungen von Lieferterminen nahezu unmöglich wurden. Hinzu kamen Hamsterkäufe, wodurch die Lieferketten zusätzlich durcheinandergerüttelt wurden. In den Regalen des Handels konnten die Warenlücken zum Teil nur noch deutlich verzögert aufgefüllt werden. Eine Situation, an die sich die Kunden sowohl im B2C- als auch im B2B-Segment erst einmal gewöhnen mussten.[1]

Während viele Einzelhandelsbranchen unter der Pandemie ächzten und große Einbußen hinzunehmen hatten, erlebte der Online-Handel einen nie da gewesenen Boom. Jedoch waren viele Online-Provider auf diesen unerwarteten Zulauf nicht vorbereitet. Sie konnten auf die unvorhergesehenen Spitzenlasten nur schwerlich reagieren. Auch waren viele Läger schlichtweg nicht darauf ausgelegt, flexibel auf diesen Ansturm zu reagieren, wodurch die Online-Händler Umsätze einbüßten.

[1] Vgl. Kleemann/Frühbeis, 2021, S. 15.

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