Abstimmung des Informationsflusses mit dem Materialfluss

Damit der Materialfluss gewährleistet ist, müssen die Informations- und Kommunikationsprozesse über Abteilungs- und Unternehmensgrenzen hinweg organisiert und mit den Güterflüssen abgestimmt werden.[1] Damit ist der 2. wichtige Stellhebel für das Supply-Chain-Controlling genannt: die Informationsflüsse, die nicht nur innerhalb eines Unternehmens, sondern im gesamten Netzwerk funktionieren müssen. Das Controlling muss den Informationsbedarf der Beteiligten decken: Wer benötigt für welches Handeln welche Information? Aus welchen Quellen kann diese Information gewonnen und wie muss sie aufbereitet werden, damit sie das Supply-Chain-Management optimal unterstützt? Informationsversorgung findet dabei in mehrfacher Hinsicht "grenzüberschreitend" statt:

  • über verschiedene hierarchische Ebenen innerhalb des Unternehmens hinweg,
  • zwischen verschiedenen funktionalen Bereichen des Unternehmens (z. B. Vertrieb, Logistik, Produktion) und vor allem
  • zwischen verschiedenen Unternehmen, die jeweils auf unterschiedlichen Stufen der Supply Chain tätig sind.

Die vollkommen transparente Supply Chain als Idealfall

Aus der Perspektive der Informationsflüsse besteht der Idealfall aus einer nahezu vollkommenen Transparenz über die gesamte Supply Chain. Idealerweise werden alle Abläufe der Supply Chain bis hin zum Endkunden papierlos in der IT abgebildet. Die IT-Branche bietet hierfür eine Vielzahl von Systemen zur Unterstützung, so z. B. Assistenzsysteme zur Material- und Transportdisposition, Assistenzsysteme zur Auftragsreihenfolgeplanung für die Produktion oder Analysetools und Prozessbegleitung zur Lieferantenentwicklung.

Für das Supply-Chain-Controlling entsteht dadurch die Möglichkeit, an jedem relevanten Punkt des Netzwerks die benötigten steuerungs- und performancebezogenen Informationen abzurufen.

[1] Vgl. Buscher, 1999, S. 450.

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