Auf Basis eines zur Kalkulation und Deckungsbeitragsrechnung dienenden Prozesskostenmodells kann ein weiterer Anwendungsfall genutzt werden: eine outputorientierte Planung der indirekten Organisationseinheiten. Traditionelle Planungssysteme blenden den Zusammenhang zwischen Ressourcen und Output meistens aus. Budgets werden bottom-up in den Kostenstellen ohne Produktbezug und aus den Erfahrungswerten der Vergangenheit abgeleitet. Effizient im Sinne einer optimalen Dimensionierung und Lenkung der Ressourcen kann es jedoch nur sein, den Ressourcenbedarf und damit die Kostenentstehung unmittelbar aus der Marktsituation mengenmäßig abzuleiten.

Mit diesem Ansatz, der an eine industrielle Produktionsplanung und -steuerung angelehnt ist, können die Auswirkungen von veränderten Absatzmengen auf den Auslastungsgrad der Organisationseinheiten des Unternehmens sowie auf die Kosten je Produkt bestimmt werden. Gleichzeitig können durch Einbezug der Erlöse sowie des prozessorientierten Ergebnisrechnungsschemas Plan-Deckungsbeiträge ermittelt werden.

Im Unterschied zur industriellen Fertigung, in der Mengengerüste über Arbeitspläne und Stücklisten verfügbar sind, fehlt diese Transparenz i. d. R. in indirekten Bereichen. Der Schlüssel für die erforderliche Transparenz ist die Prozesskostenrechnung. Daher wird der Ansatz auch "outputorientierte Planung und Simulation auf Basis von Prozesskosten" genannt.

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