Die gewohnten, über die Jahre gewachsenen System- und Prozessstrukturen funktionieren weiterhin. Jedoch wird zusehends sichtbar, dass ein (zu) hoher Betreiber-Aufwand dafür notwendig ist und dass es zusehends schwieriger wird, neue Änderungen (bspw. aufgrund neuer Business Models) FICO-seitig systemisch, prozessual und v.a. auch in einer End-to-End-Betrachtung umzusetzen (Stichwort: VUCA-Umfeld). Des Weiteren ist zu konstatieren, dass v.a. auf Ebene der Konzernberichterstattung das Zahlenwerk stark geprägt ist durch Aggregate und Durchschnittsbildungen aufgrund technisch-prozessualer Restriktionen der Vergangenheit. Bekanntestes Beispiel hierfür die gewohnte Binarisierung von kostentechnischer Absatz-/Umsatz-Korrelation, besser bekannt unter dem Stichwort "variable/fixe Kosten".

Es stellte sich die Frage, ob seit "Grundsteinlegung" der heutigen System- und Prozesslandschaft neue technologische Möglichkeiten entstanden sind, mit derer Hilfe heutige "Pain Points" inklusive robuster Vereinfachungen beseitigt werden könnten. Nicht nur aufgrund der S/4HANA-Technologie war diese Frage klar zu bejahen, sondern auch im Hinblick auf die rasant gestiegenen Data Processing-Möglichkeiten, welche in Bezug auf Descriptive als auch Predictive Analytics ganz neue Möglichkeiten eröffnen.

Was wäre denn das Zielbild, wenn man alle aktuellen technischen Restriktionen überwinden könnte und alles machbar wäre, was rein logisch funktionieren müsste? Genau dies war die Aufgabenstellung zur Ableitung der Langfrist-Vision des ACE-Projekts und im Ergebnis entstanden zwei zentrale Abbildungen.

Mehr Ressourcen für wertschöpfendere Arbeit

Kernaussage von Abb. 1: Durch entsprechende Befähigung der Daten- und Systemlandschaft können viele repetitive, regel-basierte FICO-Aufgaben in Zukunft automatisiert werden. Damit wird menschliche Kapazität frei für wertschöpfendere Arbeit, aufsetzend auf den maschinell produzierten Ergebnissen. Google Search und Google Maps dienen hierbei als erklärende Analogien:

  • Google Search im Sinne von Bereitstellung relevanter Steuerungsinformationen zu jeder Zeit;
  • Google Maps im Sinne von kontinuierlicher Verfügbarkeit konsistenter What-If-Szenarien zur Beurteilung unterschiedlicher Umfeld- und Handlungsszenarien bei fixierter Zielsetzung.

Abb. 1: Das Zielbild des Accounting and Controlling Excellence-Projekts

Informationen stehen früher zur Verfügung

Kernaussage von Abb. 2: Zwei der drei Kern-Wertbeiträge der FICO-Funktion – Performance-Messung (HOW) und Performance-Analyse (WHY) – werden auch auf Konzernebene zukünftig in "real-time" (im Sinne von ausgewertet sobald buchungstechnisch erfasst) automatisiert zur Verfügung stehen und nicht mehr erst x Tage nach Monatsabschluss. Damit entsteht zeitlich-kapazitativer Freiraum für ein proaktiv-dynamisches Nach-Vorne-Schauen und -Agieren (WHAT-IF).

Abb. 2: Die drei Kern-Wertbeiträge der FICO-Funktion heute und morgen

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