Empirische Erhebungen zeigen, dass heute etwa jedes zweite Unternehmen den Aufwand im Reporting als zu hoch erachtet. Genauere Analysen zeigen, dass insbesondere in den wiederkehrenden und manuellen Tätigkeiten wie bspw. Datensammlung, -validierung und -aufbereitung zu viele Ressourcen gebunden sind. Gleichzeitig geben Unternehmen an, dass die Automatisierungspotenziale bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind. Entsprechend hoch sind Handlungsbedarf und Potenziale für eine "Automatisierungsinitiative Reporting".

Im langfristigen Zielbild kann diese Initiative den Aufbau eines einheitlichen ERP-Systems mit einem gruppenweiten Data Warehouse und einem zentralen BI-Frontend umfassen. Dieses stellt Berichte automatisch bereit und ermöglicht es dem Nutzer, im Rahmen von "Self Service" individuelle oder ergänzende Analysen durchzuführen.

Die Realisierung eines solchen Zielbilds ist erfahrungsgemäß ein mittelgroßes Projekt inkl. entsprechender Investitionen in die BI-Landschaft. Für kurzfristige Effizienzeffekte eignet sich hingegen der Einsatz von RPA. Gerade dort, wo in der Vergangenheit schon eine Zentralisierung in Form einer "Reporting Factory" vorgenommen wurde, kann mit dem Einsatz von RPA sehr schnell ein signifikanter Umfang von Aktivitäten automatisiert werden. Prädestiniert für die Automatisierung mit RPA sind bspw. die folgenden, meist manuell betriebenen Aktivitäten:

  • Zusammenführen von Daten/Informationen aus unterschiedlichen Datenquellen
  • Durchführung von Kontrollen und Validierungen
  • Erstellen von Standardberichten gemäß vorgegebener Strukturen
  • Erkennung von Abweichungen bzw. Erstellen von einfachen Kommentaren ("Vorschlagskommentierung")
  • Versand, Ablage bzw. Archivierung von Berichten (bspw. PDF-Versand)
  • Gezielte Interaktion mit dem "Menschen", bspw. Anmahnen von ausstehenden Aktivitäten, Prüfungen/Anpassungen von Daten.

Ein RPA-gestütztes Reporting entlastet das Controlling sehr schnell von einfachen aber oft sehr aufwandsintensiven Tätigkeiten. Diese Effizienzgewinne können je nach Situation und Zielsetzung des Unternehmens für einen Kapazitätsabbau im Controlling, für eine langfristige Weiterentwicklung der Reporting-Landschaft und/oder den Ausbau des "Business Partnering" genutzt werden.

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