Im Folgenden werden, um eine Anwendung über den konkreten Fall hinaus zu ermöglichen, die generellen Strukturen des Praxisbeispiels extrahiert. Vereinfacht man die im Praxisbeispiel anzutreffenden Strukturen auf solche, wie sie in nahezu jedem Betrieb anzutreffen sind, so kann man die durch neue IoT-Technologie der Sensorik im Zusammenspiel mit der künstlichen Intelligenz geschaffenen Möglichkeiten graphisch auch anhand der folgenden Gegenüberstellung nachvollziehen (vgl. Abb. 3 und 4):

Trennung von realen Vorgängen und Dokumentation

Abb. 3: Traditionelle rechnungswesenbasierte Sichtweise

In der traditionellen rechnungswesenbasierten Sichtweise wurden reale Vorgänge anhand ihrer Eigenschaft erfasst, Änderungen bei der Verbuchung zu markieren. Bspw. wurde ein Wareneingang durch Menschen bei Liefereingang per Lieferschein erfasst und als Anschaffungskosten verbucht. Die Weiterverarbeitung der Ware wurde dann sukzessive für die Umbuchung in Herstellungskosten dokumentiert, bis das fertige Produkt verkauft wurde und dann als Umsatz zu verbuchen war. Stellten sich darum im Verlauf der Verarbeitung Fehler heraus oder kam es zu Reklamationen eines Kunden, war die Ursachenforschung auf die Dokumentation und den jeweils zuletzt vorliegenden Buchungsstand bzw. das Ergebnis der Inventur beschränkt. Die Ware selbst wurde hingegen nicht maschinell auf Qualität überprüft, z. B. indem während des gesamten Ablaufs beständig direkt in Bezug auf die Ware Informationen durch Kameras oder Sensoren erhoben wurden. Vielmehr waren die realen Vorgänge und die Dokumentation bis auf gelegentlichen Kontakt (i. d. R. über Menschen) getrennt.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Controlling Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge