Condition Monitoring
Durch Zustandsüberwachung (CM) sollen potenzielle Fehler festgestellt werden, bevor sie zu einem Ausfall des technischen Systems führen. Bei der Volkwagen AG werden für Anlagen der getakteten Fertigung dafür Energiedaten verwendet.[1]
Für eine Zustandsüberwachung stehen einige Technologien zu Verfügung, z. B. Schwingungsüberwachung, Ölqualitätsmessung oder Temperaturmessung. Die Energiedatenmessung einzelner Antriebe von Maschinen beruht auf der Überlegung, dass eine Abnutzung an Reibstellen zur Reibungs- und Drehmomenterhöhung führt, was wiederum mit einer Erhöhung der Strom- bzw. Leistungsaufnahme einher geht. Die Überwachung der Energiedaten ist bei vorhandener Energiedatenerfassung auf Anlagenebene eine gute Möglichkeit einer Zustandüberwachung ohne zusätzlichen Hardwareaufwand und mit geringem personellem Aufwand umzusetzen. Ggf. sind zu den Energiedaten weitere Daten wie Temperatur, Drehzahl oder Verfahrensgeschwindigkeit aufzunehmen.
Eine Herausforderung hierbei kann eine aktuelle Bereitstellung von Sensor- oder Energiedaten der Maschinen sein. Die Monitoring-Modelle selbst sind typischerweise nicht sehr kompliziert oder rechenintensiv und erfordern meist nur Zehntausende von Multiplikationen und Additionen, die von den heutigen Servern spielend gehandhabt werden. Auf der Maschinenebene werden die Daten für die Modelle jedoch vom Maschinenbetriebssystem abgefragt und verarbeitet, um bspw. Analysen als Inhalte einer Webseite anzuzeigen. Damit die Seite in weniger als einer Sekunde gerendert werden kann, müssen alle Datenelemente und Aufbereitungen solche Zeitvorgaben erfüllen.
Eine Zustandsüberwachung mittels Energiedaten ist ein Grundbaustein für PdM und Industrie 4.0, die auch von Mittelständlern gut umsetzbar ist, um dessen heterogene Maschinen (nach Alter und Hersteller) berücksichtigen zu können.
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