Entsprechend dem Bremerman'schen Limit ist dem menschlichen Denken eine unüberwindbare, absolute Grenze gesetzt, die auch durch noch so große Fortschritte in der Digitalisierung nicht beseitigt werden kann. Aufgrund der atomaren Beschaffenheit der Materie existiert eine Obergrenze der Informationsverarbeitung, die von keinem aus Materie bestehenden Computer oder Gehirn überschritten werden kann: Kein aus Materie bestehendes System kann entsprechend der Lichtgeschwindigkeit und dem Plank’schen Wirkungsquantum mehr als 2*1047 Bits pro Gramm und Sekunde verarbeiten.[1] Als Konsequenz können auch noch so leistungsfähige cloudbasierte Computercluster, wie z. B. Hadoop, nicht die nötige Rechenleistung für exakte Forecasts in unserem heutigen komplexen Wettbewerbsumfeld aufweisen. Malik stellte in seiner Habilitationsschrift einen interessanten Vergleich an, indem er die theoretische Grenze der Informationsverarbeitungskapazität unter der Annahme ermittelt, dass die gesamte Erdmasse seit der Entstehung der Erdgeschichte ein gigantischer Computer wäre, der permanent Informationen verarbeitet. Diese Informationsverarbeitungskapazität stellte er der Komplexität typischer Entscheidungssituationen im Management gegenüber und zeigt dabei die limitierte Prognosefähigkeit.[2]

[1] Vgl. Bremerman, 1962.
[2] Malik, 1986, S. 199.

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