Die Wunschtermintreue ist ein Maß für die Übereinstimmung von Kundenwunschtermin und tatsächlichem Liefertermin:

Die Wunschtermintreue (WT) wird auf Basis der Gesamtaufträge je Periode oder Betrachtungszeitraum (n) berechnet – üblicherweise Monat, Quartal oder Jahr – mit xi als Wunschtermin des Kunden und zi als tatsächlicher Liefertermin.

Voraussetzung für eine effiziente Berechnung der genannten Kennzahlen ist die systematische informationstechnologische Erfassung (ERP-Systeme) dieser Daten. Die Festlegung eines vereinbarten Liefertermins ist bei vielen Unternehmen State of the Art, da dieser Termin i. d. R. in allen Auftragsbestätigungen erscheint. Meistens beginnt die Problematik allerdings schon mit der Erfassung des Wunschliefertermins. Bei mündlich übermittelten Kundenaufträgen wird dieser oftmals nicht dezidiert erfragt und gleich über die Lieferterminvereinbarung gesprochen, wohingegen bei schriftlichen Kundenaufträgen der angefragte Termin je nach Art des Geschäfts auch kritisch zu hinterfragen ist.

Praxisprobleme mit den Termindaten

Eine andere Problematik ergibt sich beim tatsächlichen Liefertermin, der oftmals von einem Logistikdienstleister erhoben und verwaltet und nicht elektronisch in das System des Unternehmens eingespielt wird. Relevant wird der tatsächliche Liefertermin in der Praxis in jenen Fällen, bei denen es zu Lieferverzögerungen – das sollen die Ausnahmefälle bleiben – oder Anlieferproblemen kommt. Das bedeutet, dass Lieferungen mit eingehaltenen Lieferterminen nicht als auffällig wahrgenommen werden und daher Kundenanfragen bzgl. Lieferterminen meist im Falle eines Nichteinhaltens gestellt werden und selbst auch dort nur dann, wenn es sich für den Kunden um eine zeitkritische Lieferung handelt.

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