Um die Kosten-Nutzen-Analyse fundiert umsetzen zu könne, sollten verschiedene Voraussetzungen erfüllt bzw. Fragen beantwortet werden. Einige wichtige Aspekte, die bei der Durchführung der Analyse helfen können, sind in nachstehender Checkliste zu finden.

Checkliste zur Kosten-Nutzen-Analyse

  • Welches Ziel soll mit der Durchführung der Kosten-Nutzen-Analyse verfolgt werden? Ist sie alleiniges Entscheidungskriterium oder dient sie lediglich der Abrundung einer Betrachtung als ergänzendes Entscheidungskriterium?
  • Zu welchem Prozentsatz fließt das Ergebnis einer Kosten-Nutzen-Analyse in die Gesamtbeurteilung ein, wenn es sich um eine ergänzende Bewertung handelt (zur Gesamtbeurteilung gehört noch das monetäre Ergebnis)?
  • Wer ist im Unternehmen am besten geeignet, eine Kosten-Nutzen-Analyse durchzuführen? Die Verantwortung sollte bei einer möglichst neutralen Stelle, z. B. dem Controlling , liegen. In keinem Fall sollte eine betroffene Abteilung oder ein involvierter Bereich selbst federführend an der Analyse beteiligt sein, um weitgehende Objektivität gewährleisten zu können.
  • Die Entscheidung darüber, ob ein Vorhaben durchgeführt wird oder nicht, sollte, wie bei klassischen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen auch, möglichst von der Geschäftsleitung getroffen werden.
  • Gibt es für die Durchführung einer Kosten-Nutzen-Analyse genügend qualitative Merkmale (Faustregel: mindestens drei, möglichst nicht mehr als fünf bis sechs)?
  • Woher kommen die Informationen, Daten und Fakten, um eine hinreichend genaue Schätzung der Nutzenseite sicherstellen zu können?
  • Wenn viele Beurteilungsmerkmale vorhanden sind, genügt, sich auf die Bewertung der wichtigsten vier bis fünf Kriterien eingegangen wird (s. vorherigen Punkt). So können Arbeitsaufwand und Bearbeitungszeit nachhaltig reduziert werden, ohne dass das Ergebnis zu stark beeinflusst bzw. verfälscht wird.
  • Wie können die Merkmale bewertet werden? Wer ist im Betrieb in der Lage, hinreichend fundierte Schätzungen abgeben zu können? Das Hinzuziehen von qualifizierten Beschäftigten aus unterschiedlichen Bereichen trägt dazu bei, möglichst viele unterschiedliche Gesichtspunkte zu berücksichtigen und verhindert eine einseitige Sichtweise.
  • Die Entscheidung über die Auswahl und Bewertung der Nutzenfaktoren sollte nicht einer Person allein obliegen. So kann eine größere Objektivität gewährleistet werden. Zudem können (negativ) betroffene Bereiche nicht bemängeln, dass die Entscheidung bewusst zu ihren Ungunsten herbeigeführt wurde.
  • Eine Kosten-Nutzen-Analyse sollte sich möglichst über einen längeren Zeitraum erstrecken. Wie bei konventionellen Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen erschließt sich der Gesamtnutzen i. d. R. erst oft nach mehreren Jahren.

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