Die 7 Werthebel der Supply Chain
Wie Abb. 2 verdeutlicht, sind zur Ableitung der Supply Chain Performance die 7 oben erwähnten Werthebel einer Lieferkette durch geeignete Kosten- und Leistungskennzahlen zu bewerten. Einige dieser Größen richten sich unternehmensintern aus, andere zielen auf die Messung netzwerkgerichteter Abläufe.
Effizienzsteigerung:
- Prozesskostensätze (z. B. Kosten pro Versandvorgang),
- Transaktionskosten (wie Anbahnungs- oder Abwicklungskosten),
- Total-Cost-of-Ownership-Werte (Folgekosten, beispielsweise aufgrund eines Lieferantenwechsels),
- Produktivitäten (vor allem Arbeitsproduktivitäten, wie Picks pro Stunde).
Qualitätsverbesserung:
- SC-Backlogs (Lieferverzögerungen),
- Ausschuss/Nacharbeit (vorzugsweise gemessen über PPMs, Parts per Million),
- notwendige Retouren (aufgrund qualitativer Defizite).
Schnelligkeit:
- Durchlaufzeit (z. B. Rüstzeit, Produktionszeit, Liegezeit, Fehlzeit),
- Fulfillment Time (komplette Bearbeitungszeit von Kundenaufträgen, inklusive After-Sales-Aktivitäten),
- Lagerumschlag (Turns pro Zeiteinheit).
Anpassungsfähigkeit:
- Rüstvorgänge (mögliche Einrichtvorgänge pro Zeiteinheit),
- Upside Production Flexibility (Zeitspanne, welche ein Unternehmen benötigt, um auf eine ungeplante Nachfragesteigerung von 20 % zu reagieren).
Servicefokussierung:
- Lieferservicegrad (qualitative, quantitative und zeitliche Bewertung von Warenzugängen, internen Abläufen oder Kundenauslieferungen),
- Kulanzquote (wie viel Prozent des Umsatzes fallen für Kulanzvorgänge an?),
- Kundenzufriedenheit (z. B. gemessen über Reklamationen oder Kundentreue).
Innovationsausrichtung:
- Time to Market (Zeitspanne von der Produkt- oder Prozessentwicklung bis zum eigentlichen Marktzugang),
- Return on Innovation (Innovationsaufwand im Verhältnis zum finanziellen Nutzen).
Kollaborationsorientierung:
- Fleet Links (gemeinsam genutzte Förderzeuge in einem Wertschöpfungsverbund, z. B. in einem Multiple User Warehouse),
- Digital Links (kooperativ genutzte Systeme und Datenbestände in der Lieferkette),
- SC-Schnittstellen (viele Schnittstellen bedeuten hohe Transaktions- und Prozesskosten, außerdem unterminieren sie den Volumeneffekt des Einkaufs).
Abb. 2: Werthebel zur Steigerung der Supply Chain Performance
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