Im Gegensatz zu Europa ist Indien zwar ein Staat ist, der auch durchaus Gesetze für das gesamte Indien erlassen hat. Dr Staat Indien ist aber auch eine Föderation aus vielen Bundesländern, die allesamt wieder ihre eigenen Regeln haben.

Es wird nur noch in Ausnahmefällen zwischen indischen und ausländischen Investoren unterschieden. In vielen Branchen können sich ausländische Firmen zu 100 % beteiligen, benötigen also keinen indischen Partner (mehr). In bestimmten Sektoren allerdings sind ausländische Kapitalanlagen nicht oder nur bis zu einer Höchstgrenze möglich, bspw. in Medien und Lotterien oder dem reinen Finanzinvestment.

Ein Unternehmen aus dem Ausland, das plant in Indien tätig zu werden, hat die folgenden Optionen:

  • Sich als ein Unternehmen eintragen lassen (Companies Act, 1956) durch:

    • Joint Venture oder
    • Gründung einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft
    • Gründung eines eigenen Unternehmens

Das Firmenkapital aus dem Ausland kann bei solchen indischen Firmen bis zu 100 % betragen, abhängig von den Anforderungen des Investors und den "Caps" in dem jeweiligen Sektor/Bereich unter den FDI-Richtlinien.

  • Der Einstieg als ausländisches Unternehmen ist möglich durch:

    1. Liaison Office
    2. Projektniederlassung
    3. Zweigniederlassung

Diese Niederlassungen können Geschäfte abwickeln, wie es von den Foreign Exchange Management Regulations vorgesehen ist.[1]

Das Investitionsklima wurde auch durch die Änderung der Insolvenzregeln verbessert.

Bereits 2015 hat die indische Regierung für deutsche Firmen ein Schnellverfahren umgesetzt, um Geschäfte schneller und unbürokratisch abwickeln zu können. Unternehmensgründungen sollen durch eine elektronische Variante des Genehmigungsverfahrens "INC-29" auch sicherer werden. "eBIZ" wird künftig ein elektronisches Verfahren sein, das ursprünglich 14 Einzelgenehmigungen staatlicher Stellen in ein einziges Formular zusammenfasst. Ob diese Maßnahmen aber auch tatsächlich erfolgreich sind, wurde bislang offiziell noch nicht durch Daten bestätigt.

Wirtschaftliche Fördermaßnahmen in Indien sind u. a. erweiterte Abschreibungsmöglichkeiten, Steuerbefreiungen sowie Vergünstigungen bei direkten und indirekten Steuern.

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