Die abschließende Untersuchung zur Gewinn- und Verlustrechnung bildet die Analyse des Jahresüberschusses:

Der Produktivertrag kann dem Zusatzertrag gegenübergestellt werden. Weitere Erkenntnisse liefert die prozentuale Darstellung der einzelnen Positionen. Im Extremfall kann ein positiver Jahresüberschuss (Gewinn) aus einem negativen Produktivertrag (Verlust) und einem hohen positiven Zusatzertrag bestehen. Dies ist unter Liquiditätsgesichtspunkten negativ zu bewerten. Andererseits kann ein negatives Jahresergebnis (Verlust) aus einem positiven Produktivertrag (Gewinn) und einem hohen negativen Zusatzertrag bestehen. Dies ist unter Liquiditätsgesichtspunkten nicht so negativ zu bewerten, davon ausgehend, dass ein negativer Zusatzertrag i. d. R. nicht dauerhaft besteht. Für die langfristige Liquiditätsbetrachtung ist ein möglichst hoher Produktivertragsanteil am Jahresüberschuss günstiger einzuschätzen. Zusätzliche Erkenntnisse sind durch eine mehrjährige Betrachtung möglich.

Ferner sollte die Verwendung des Jahresüberschusses dargestellt werden. Eine Ausschüttung wird negativ beurteilt, weil damit dem Unternehmen Mittel entzogen werden. Die Ausschüttung kann unter einem anderen Blickwinkel positiv wirken, nämlich dann, wenn künftig weitere Kapitalzuführungen von den Eigentümern geleistet werden sollen. Dies wird umso leichter möglich sein, je günstiger die Ausschüttung von den Eigentümern beurteilt wird. Wer keine Rendite für sein Kapital bekommt, wird nur ungern zusätzliche Mittel bereitstellen.

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