3.2.1 Die Wertschöpfungskette im Überblick

Die gesamte Wertschöpfungskette muss betrachtet werden

Nach der Darstellung der Steuerungssicht des Konzerns soll die Wertschöpfungskette analysiert werden. Dem Grundgedanken Porters folgend[1] wurde die Demag Cranes & Components GmbH nicht isoliert betrachtet, sondern das Aufgabenfeld wurde im Verbund mit der Wertschöpfungskette des Konzerns Demag Cranes AG analysiert. Abbildung 1 zeigt die Wertschöpfungskette mit den hier relevanten Wertschöpfungsstufen der Demag Cranes AG und die Rolle der Beteiligung der Demag Cranes & Components GmbH zum Zeitpunkt der Projektarbeit. Für die Zukunft ist eine noch weitergehende Integration und damit eine weitere Übernahme von Aufgaben durch die Konzernzentrale geplant.

Abb. 1: Wertschöpfungskette der Demag Cranes AG (Ausgangssituation)

Der Konzern Demag Cranes AG zeichnet für alle strategischen Entscheidungen in den Segmenten verantwortlich. Dementsprechend ist auch die Segmentleitung dem Konzern zugeordnet. Die Rolle der Demag Cranes & Components GmbH ist dennoch eine sehr bedeutende. Aus Konzernsicht nimmt die GmbH wesentliche zentral ausgerichtete Wertschöpfungsstufen wahr (vgl. Abb. 1).

[1] Vgl. Porter (2000), S. 63 ff.

3.2.2 Einzelaufgaben der Konzernunternehmen

Bei den sekundären (unterstützenden) Wertschöpfungsstufen befinden sich derzeit etwa Produktmanagement und Research & Development (R&D) in der Verantwortungshoheit der Demag Cranes & Components GmbH. Mittelfristig ist hier eine Umgliederung in den Verantwortungsbereich der Demag Cranes AG angedacht.

Vertriebskanäle aus Sicht der Demag Cranes AG

Die primären Wertschöpfungsstufen unterscheiden sich je nach Produktgruppe. In der Gesamtbetrachtung können die primären Wertschöpfungsstufen in den Produktionsprozess sowie in Vertrieb und Field Service gegliedert werden. Der Vertrieb von Demag-Leistungen an Dritte und die Durchführung des Field Services sind dezentral organisiert. Die Verantwortungshoheit besitzen selbstständige oder zum Konzern gehörende Unternehmen sowie ein Teilbereich der Demag Cranes & Components GmbH:

  • Auslandsgesellschaften (ALG): ALG sind mittelbar 100 %ige Töchter der Demag Cranes AG. Die Hauptaufgaben der ALG sind der Vertrieb von Demag-Leistungen und die Durchführung von Field Services im jeweiligen Land. Die Demag-Leistungen beziehen die ALG von der Demag Cranes & Components GmbH.
  • Auslandsvertretungen (ALV): ALV sind rechtlich selbstständige Unternehmen, die nicht zum Mutterkonzern gehören. Ihr Aufgabenfeld ist mit dem der ALG vergleichbar.
  • Landesgesellschaft Deutschland (LGD): Vertrieb und Service in Deutschland werden von der LGD wahrgenommen. Die LGD ist ein Unternehmensbereich der Demag Cranes & Components GmbH und rechtlich nicht selbstständig.

In geringerem Umfang liefert die Demag Cranes & Components GmbH Leistungen direkt an Endkunden im Ausland. Dieser Distributionskanal wird als Direktexport (DEX) bezeichnet.

Produziert wird überwiegend in der Demag Cranes & Components GmbH

Die Leistungserstellung selbst erfolgt aus Konzernsicht weitgehend zentral in der Demag Cranes & Components GmbH. Der Produktionsprozess beginnt mit Design & Konstruktion. Darunter wird die Konfiguration der Produkte verstanden, um sie kundenspezifischen Anforderungen anzupassen. Die nächste Stufe im Produktionsprozess ist die Fertigung & Werksmontage der Produkte.

Diese ersten beiden Produktionsstufen sind im Wesentlichen zentral organisiert. Lediglich Standardkrane und in geringem Umfang Prozesskrane werden auch von ALG und ALV entworfen und gefertigt. Die dafür benötigten Komponenten werden aber stets von der Demag Cranes & Components GmbH bezogen. Der Produktionsprozess schließt mit der Baustellenmontage. Diese wird bei den Kunden vor Ort durchgeführt und ist daher dezentral organisiert. Ausgeführt wird diese Leistung von der LGD, den ALG und ALV.

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