Laut Kappes und Schentler haben sich 2 Formen der Simulation bewährt:

  • Simulation der Veränderung einzelner Treiber
  • Hinzunahme (oder Entfernen) der Effekte von Maßnahmen

Ein Szenario kann z. B. durch die Veränderung einzelner Treiber (Erhöhung des Marktwachstums um x %) erstellt werden. Somit wird die Tatsache ausgenutzt, dass die Treiber rechnerisch mit der Geschäftsmodell-Logik verknüpft und so die Auswirkungen der veränderten Treiber transparent bis hin zu den Top-KPIs nachvollziehbar sind.

Außerdem kann die Simulation gewisser strategischer oder operativer Maßnahmen zur Ausgestaltung eines Szenarios beitragen. Durch das Einpflegen von Maßnahmen werden die Originalwerte im Treibermodell manipuliert (z. B. Einkaufspreise um x % reduzieren oder Anzahl Vertriebsmitarbeiter erhöhen) und die neuen Werte zur Berechnung der Top-KPIs verwendet. Somit bilden die Maßnahmeneffekte eine Art zusätzliche "Schicht", die integriert wird.[1]

Abb. 3: Annahmen und Maßnahmen

Maßnahmen sind ein zentrales Element der Planung und definieren die zur Erreichung der Ziele erforderlichen Aktivitäten. Sie werden von den strategischen Zielen abgeleitet und bereits während des Target Settings bzw. der Zielvalidierung berücksichtigt (s. Abb. 3). Dies führt zur optimalen Umsetzung der Strategie durch eine verbesserte Verzahnung mit der operativen Planung. Im Idealfall zielt die Planung nicht auf die Erstellung eines einzelnen Plans ab, sondern liefert mit der Betrachtung verschiedener Szenarien unterschiedliche Entscheidungsalternativen und ermöglicht so auch die Betrachtung von Chancen und Risiken.

[1] Vgl. Kappes/Schentler, 2015, S. 73–97.

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