Flächen sind vergleichsweise teuer

Die Fertigungsfläche im Hochlohnland Deutschland ist teuer und sollte deshalb bestmöglich genutzt werden. Je höher die Deckungsbeiträge sind, die pro Flächeneinheit generiert werden, desto besser stellt sich das Unternehmen dar. Definiert man die Flächenproduktivität als Quotient zwischen Produktionsleistung (in Euro) und hierfür belegter Produktionsfläche, so ergibt sich eine Kennzahl, die direkt den Wertstromansatz unterstützt. Materialien, die sich nur langsam innerhalb der Wertschöpfungskette bewegen sowie Maschinen mit geringer Auslastung werden hierbei schlecht bewertet und liefern somit Anhaltspunkte für eine Konsolidierung.

 
Flächenproduktivität = Produktionsleistung (in EUR)  
Genutzte Fläche  

Formel 8: Berechnung der Flächenproduktivität

Flächenwachstumsgrad

Ergänzend wird die Kennzahl "Flächenwachstumsgrad" als Indikator für Verbesserungen durch die Umsetzung von Lean Production Konzepten herangezogen. Bei der Berechnung derselben wird die durch Verbesserungsmaßnahmen freiwerdende Fläche ins Verhältnis zur bisher genutzten Fläche gezogen:[1]

 
Flächenwachstum = Flächevorher – Flächenachher  
Genutzte Fläche  

Formel 9: Flächenwachstumsgrad

Die gewonnenen Freiflächen können – wie der Kennzahlenname ausdrückt – für zukünftiges Wachstum genutzt werden. Andere Verwendungsmöglichkeiten (Verkauf, Vermietung) sind natürlich denkbar, in vielen Fabriken oftmals aber aufgrund der räumlichen Gegebenheiten (Werksgelände, Werkschutz, etc.) nicht umsetzbar.

[1] Pfeffer, 2017, S. 61.

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