Kompetenzbeschreibung erfolgt auf Hauptprozess-Ebene
Durch die Kontextualisierung der prozessspezifischen Controller-Kompetenzen auf den Controlling-Hauptprozess "Strategische Planung" wird bei der Beschreibung der Kompetenzen die prozessübergreifende Ebene verlassen. Neben der Erläuterung der Kompetenz, dem Kompetenzbegriff und der -übertreibung wird auf die Begründung der Auswahl der entsprechenden Kompetenz für den vorliegenden Controlling-Hauptprozess eingegangen.
Beispielhafte Kompetenzbeschreibung und -skalierung sowie Vorstellung des Know-how-Katalogs
Im weiteren Verlauf erfolgt die detaillierte Beschreibung der prozessspezifischen Controller-Kompetenz Offenheit für Veränderung samt einer Skalierung der Kompetenzausprägungen exemplarisch für den Hauptprozess "Strategische Planung". Zudem wird das in diesem Hauptprozess für Controller erforderliche Fachwissen überblicksartig skizziert (prozessspezifisches Fachwissen). Alle weiteren Beschreibungen der übrigen prozessübergreifenden Controller-Kompetenzen für den Hauptprozess "Strategische Planung" befinden sich im Anhang der Veröffentlichung (s. Anhang A.).
Offenheit für Veränderung (P/A; Z; S) | Fähigkeit, Veränderungen als Lernsituationen zu verstehen und entsprechend zu handeln |
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Erläuterung: Offenheit für Veränderung ist eine Voraussetzung, um neue Handlungssituationen in einem bestimmten Themenbereich aktiv angehen zu können. Die Offenheit trägt dazu bei, kreative Lösungen zu finden und somit zum Handlungserfolg beizutragen. |
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Kompetenzbegriff:
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Kompetenzübertreibung: Setzt sich zu vielen Risiken aus; ist zu unbeständig und nicht berechenbar. |
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Legende: P/A: Mischform von personaler Kompetenz und Aktivitäts- und Umsetzungskompetenz Z: Output-Kategorie ZukunftsgestaltungS: prozessspezifische Kompetenz |
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Besondere Relevanz – Hauptprozesse Strategische Planung, Operative Planung & Budgetierung, Forecast, Projekt- und Investitionscontrolling, Risikomanagement, Weiterentwicklung der Organisation, Prozesse, Instrumente & Systeme |
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Begründung Auswahl – Strategische Planung: Strategische Veränderungsprozesse erfordern ein besonders hohes Ausmaß an Offenheit gegenüber Neuerungen. Controller müssen ausreichend offen sein, um ihre Rolle als strategischer Partner proaktiv anlegen zu können und um nicht als Bremser strategischer Initiativen wahrgenommen zu werden. Insbesondere größere Veränderungsprozesse mit grundlegenden strategischen Anpassungsmaßnahmen von Produkten/Leistungen, Prozessen und Strukturen verlangen nach Controllern, die offen gegenüber Veränderungen sind. Auch fachliche Innovationen auf dem Gebiet der strategischen Planung erfordern, dass Controller offen für Veränderung sind. |
Abb. 26a: Offenheit für Veränderung als prozessspezifische Controller-Kompetenz – "Strategische Planung"[1]
Beispiel: Skalierung Offenheit für Veränderung (P/A; Z; S) | Fähigkeit, Veränderungen als Lernsituationen zu verstehen und entsprechend zu handeln | |
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1 | Versteht Veränderungsprozesse und ist bereit, über Veränderungsbedarf zu diskutieren. | |
2 | Liefert konkrete Inputs (z. B. Informationen, Analysen, Entscheidungshilfen) für Change-Initiativen. | |
3 | Versteht einen konkreten Veränderungsbedarf und unterstützt den Veränderungsprozess in vollem Umfang. | |
4 | Stellt sich bewusst der Herausforderung, Probleme im Zusammenhang mit dem Controlling zu lösen und initiiert problemlos Veränderungsprozesse mit einem offenen Handlungsausgang. | |
5 | Stellt sich bewusst der Herausforderung, Probleme im Zusammenhang mit dem Controlling zu lösen und initiiert problemlos Veränderungsprozesse mit einem offenen Handlungsausgang. Bringt sich mit kreativen Lösungsvorschlägen ein. |
Abb. 26b: Skalierung der prozessspezifischen Controller-Kompetenz Offenheit für Veränderung
Know-how-Katalog | IGC-Hauptprozess Strategische Planung |
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Aktuelle Unternehmensstrategie | Kenntnisse des strategischen Managements bzw. des strategischen Managementprozesses im eigenen Unternehmen Kenntnisse der aktuellen Unternehmensstrategie (Vision, Ziele, Maßnahmen), von Markt und Kunden, Wettbewerb, Stärken/Schwächen, Kostenstrukturen etc. Kenntnisse aktueller Trends und Veränderungen im Wettbewerbsumfeld und deren Auswirkungen Kenntnisse wesentlicher externer Informationsquellen für die strategische Planung |
Strategische Konzepte und Planungswerkzeuge | Kenntnisse des Aufbaus und der Funktionsweise der wichtigsten strategischen Konzepte und Analysemethoden (Portfolio, SWOT, Basisstrategien, Umfeld- und Branchenanalyse, Kunden- und Wettbewerbsanalyse, Produktlebenszyklus, VRIO, Erfahrungskurve, BSC etc.) Kenntnisse strategischer Planungsansätze (werttreiberbasierte Planung, Simulationen) Anwendungsorientiertes Wissen über Kreativitätstec... |
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