Angebotsvergleiche hat der Einkauf immer auf der Grundlage der direkten Kosten durchgeführt. Im Rahmen der Globalisierung des Einkaufs sind allerdings die neu entstandenen und direkt den neuen Beschaffungswegen zuzuordnenden Kosten jedoch oft nicht erkannt worden. Sie gingen in den Gemeinkosten des Einkaufs oder in den Kostenblöcken anderer Unternehmensbereiche (z. B. Beratungskosten oder Kosten der höheren Lagerbestände) unter oder wurden nicht als Kosten bewertet (z. B. langfristiger Deckungsbetragsverlust).

Das in den Abbildungen exemplarisch herausgegriffene Beispiel eines elektronischen Bauteils zeigt, dass sich der mit 31,7 % doch erhebliche Preisvorteil der Beschaffung in China sehr stark auf zum Schluss noch 4,1 % reduziert. Erst die realistische Berechnung und Zuordnung der zusätzlichen Kosten und erhöhten Risiken durch die Beschaffung der Güter in Asien, Afrika oder Südamerika erlaubt eine Beurteilung. Ansonsten werden die Auswirkungen oft unterschätzt. Dem Einkäufer gibt dieser Rechenweg die notwendige Sicherheit in der weiteren Globalisierung.

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