Haben Sie sich schon einmal überlegt, was Sie tun, wenn Ihr wichtigster Lieferant ausfällt? Bricht dann eventuell sogar die Produktion zusammen? Alles schon passiert. Wir leben in einer Zeit der Firmenpleiten. Es geht also darum, einen Notfallplan zu haben, im Zweifel also eine alternative Beschaffungsquelle, die – wenn auch teurer – schnell und zuverlässig einspringen kann.

Hierzu ein Beispiel aus der Praxis: Ein neuer Einkaufsleiter in einem Unternehmen der optischen Industrie (Brillenproduktion) überprüfte einmal radikal die Qualitätsstandards. Dabei wurde festgestellt, dass das Verpackungs- und Versandmaterial zu teuer war, weil hochwertige Kartons dafür verwendet wurden. Mit der Begründung "Die Leute kaufen unsere Brillen nicht wegen schöner Verpackungskartons" wurde alles um eine Qualitätsstufe heruntergefahren. Ergebnis: Einsparung von ca. 30.000 EUR im Jahr.

 
Hinweis

Denken Sie dabei auch an andere betriebswirtschaftliche Kriterien. So ist es auch wichtig, das Lager klein zu halten, damit so wenig Kapital wie möglich gebunden wird. Haben Sie schon mal an "Just-in-Time-Fertigung" gedacht? Das Material wird erst dann geliefert, wenn es gebraucht wird. Auf diese Weise sparen Sie Lagerkosten. Oder ganz radikal gedacht: Warum produzieren Sie noch so viel selbst? Können es andere nicht besser oder billiger? Oder warum gleich kaufen, Sie können Anlagen auch leasen. Dadurch sparen Sie Liquidität und legen sich bei kurzen Laufzeiten weniger fest. Beschaffung kann also unter vielen Aspekten betrachtet werden.

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