Arbeitsunfälle vermeiden - so gelingt jungen Berufsanfängern ein sicherer Start

Viele Arbeitsunfälle entfallen auf die Gruppe der unter 26-Jährigen, darunter auch Auszubildende. Das zeigt, dass der Einstieg ins Berufsleben durchaus gefährlich sein kann. Und es ist auch ein Hinweis darauf, dass in jungen Jahren u. a. durch Leichtsinn und mangelnde Risikokenntnis mehr Unfälle passieren, als mit zunehmender Berufserfahrung.
Warum sind Berufsanfänger besonders gefährdet?
Wer eine Ausbildung beginnt, Praktikant ist oder eine neue Stelle antritt, für den ist vieles neu, wie u. a. die Arbeitsumgebung, die Kollegen und Vorgesetzten, Maschinen, Werkzeuge und Geräte. Meist fühlen sich Berufs- oder Betriebsneulinge unter Bewährungsdruck, sind von der Flut der Informationen oder vom Arbeitstempo überfordert. Und schon kann es passieren, dass eine Gefahr nicht oder zu spät erkannt wird und es zu einem Unfall kommt.
Arbeitsunfälle vermeiden - Berufsanfänger richtig einführen und unterweisen
Die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) hat einen Leitfaden herausgebracht, der u. a. mit Checklisten die Verantwortlichen unterstützt, den Betriebsneulingen einen sicheren Einstieg zu gewähren. Mit den Checklisten lassen sich folgende Fragestellungen beantworten:
- An was ist beim Eintritt zu denken?
- Wie lässt sich der erste Tag gut strukturieren?
- Wie kann man einen Neuling effektiv einführen?
- Wie gelingt eine gute Betriebspräsentation?
- Was muss bei der Erstunterweisung beachtet werden?
- Was ist zu bedenken, wenn Neulinge eine persönliche Schutzausrüstung (PSA) tragen müssen?
- Welche Besonderheiten gibt es bei der Beschäftigung von Berufsanfängern unter 18 Jahren?
Wo geht es zum Betriebsarzt und wo ist die Kantine?
Für den Neuling ist zunächst alles fremd. Sinnvoll ist es deshalb, ihn in den ersten Tagen zu begleiten u. a. zur Personalabteilung, zum Betriebsrat, Betriebsarzt, aber auch zur Kantine. Wichtig ist bei diesem Rundgang auch, den Betriebsneuling mit den Ansprechpersonen aus anderen Betriebsteilen bekannt zu machen.
Bewährtes Patenmodell für Berufsanfänger
Beim Patenmodell begleitet ein erfahrener Kollegen den Neuen. Der Pate
- gibt dem Neuling räumliche Orientierung,
- begleitet seine fachliche Einarbeitung und
- fördert die soziale Integration.
Der Pate sollte für den Betriebsneuling bei Problemen oder Fragen während der gesamten Einstiegsphase ansprechbar sein.
-
Arbeitsstättenverordnung Büro: Mindestgröße und Raumhöhe
2.391
-
Fürsorgepflicht bei Alkohol am Arbeitsplatz: Was müssen und was können Arbeitgeber tun?
647
-
Lärmbelästigung am Arbeitsplatz: Grenzwerte und Maßnahmen
516
-
Wann ist ein Arbeitsunfall meldepflichtig?
4202
-
Arbeiten mit Absturzgefahr: Alles Wissenswerte zur G 41-Untersuchung
419
-
Unterweisung im Arbeitsschutz: Die wichtigsten Grundlagen und Fakten auf einen Blick
387
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
3712
-
Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten: Alles Wissenswerte zur G 25-Untersuchung
351
-
Gefahrstofflager: Diese Punkte sind zu beachten
255
-
Betriebsbegehungen: Vorbereitung und Durchführung
218
-
Verbundprojekt will bundeseinheitliche Unterweisungen für Hochschulen umsetzen
06.06.2025
-
Begehungen als Schlüssel zu einer positiven Sicherheitskultur
28.05.2025
-
Hitzeerkrankungen und Erste-Hilfe-Maßnahmen
27.05.2025
-
Sicherheit beim „Power-to-Gas“-Verfahren
21.05.2025
-
Schutzmaßnahmen gegen Hitzestress und Hitzeerkrankungen
20.05.2025
-
Anna Ganzke verstärkt den Beirat der Arbeitsschutz-Redaktion von Haufe Lexware
07.05.2025
-
Betriebsbegehungen: Vorbereitung und Durchführung
05.05.2025
-
Bereit für den Notfall: Organisation der Ersten Hilfe im Betrieb
24.04.2025
-
Prokrastination im Arbeitsschutz
23.04.2025
-
Kann Künstliche Intelligenz bereits alle Risiken problemlos ermitteln?
08.04.2025