Organische Peroxide: Gefahren

Im Sommer wurde die Gefahrstoffverordnung um spezielle Anforderungen an Tätigkeiten mit organischen Peroxiden ergänzt. Aber was sind Peroxide überhaupt und was macht sie so gefährlich?

Peroxide sind chemische Verbindungen, die Sauerstoff in Form einer -O-O-Gruppe enthalten. Es gibt anorganische Peroxide und organische Peroxide. Das wichtigste und einfachste Peroxid ist Wasserstoffperoxid (H2O2).

Grundlegende Vorschriften für den Umgang mit Peroxiden sind die Gefahrstoffverordnung, insbesondere Anhang III "Spezielle Anforderungen an Tätigkeiten mit organischen Peroxiden", die BGV B4 "Organische Peroxide" und die BGV B5 "Explosivstoffe – Allgemeine Vorschrift".

Organische Peroxide: Gefahren und Eigenschaften

  • Peroxide wirken reizend oder ätzend auf Haut, Schleimhaut und Atemwege. Beim Umgang mit Peroxiden sind daher Schutzbrille, Schutzhandschuhe und Schutzkleidung zu tragen.
  • Die meisten Peroxide haben eine starke Neigung zu zerfallen und sind daher explosiv.
  • Peroxide sind brandfördernd.
  • Da Peroxide beim Zerfall Sauerstoff abspalten, können Peroxide auch unter Luftabschluss brennen.
  • Kommen Peroxide in Kontakt mit konzentrierten Säuren oder Laugen, neigen sie zur spontanen Zersetzung.
  • Peroxide sind stets kühl zu lagern.  

Gefahrengruppen von Peroxiden

Organische Peroxide werden in 4 Gefahrgruppen eingeteilt, ihr Gefährdungspotenzial nimmt mit steigender Ziffer ab: Peroxide der Gefahrgruppe OP I brennen unter starker Wärmeentwicklung heftig ab, Peroxide der Gefahrgruppe OP IV sind dagegen schwer entzündbar und brennen langsam ab.

Maßnahmen zum Schutz gegen die Gefahren beim Umgang mit Peroxiden finden Sie hier.