Händehygiene im Krankenhaus noch nicht optimal

Klar, es gibt Situationen im Krankenhaus, da vergisst niemand sich die Hände zu desinfizieren, vor einer Operation zum Beispiel. Doch in anderen Momenten bleiben Hygienemaßnahmen auf der Strecke. Etwa wenn von zu wenigen Pflegekräften zu viele Patienten versorgt werden müssen.
Händehygiene im Krankenhaus noch nicht optimal.
Click to tweet
Kein Händeschütteln - symbolische Handlung mit wenig Wirkkraft für die Händehygiene
Symbolisch geben Ärzte in vielen Krankenhäusern bei der Begrüßung nicht mehr die Hand. Manche Patienten empfinden das als arrogantes Verhalten. Den Sinn dieser Aktion, auf Infektionsrisiken aufmerksam zu machen, verstehen sie oft nicht. Und man muss wohl sagen: zu Recht. Denn Händeschütteln ist eher unproblematisch.
Offene Wunden und Zugänge vor Erregern schützen beginnt mit ausreichender Händehygiene
Mit strikter und korrekter Händehygiene soll die Übertragung von Infektionserreger auf Patienten und insbesondere auf mögliche Eintrittspforten für Erreger verhindert werden, so Peter Walger, Sprecher des Vorstands der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) in einem Interview im Deutschen Ärzteblatt. Eintrittspforten sind neben offenen Wunden u. a. Harnwegskatheter, Gefäßzugänge oder Wundverbände.
Auch Patienten müssen über korrekten Händehygiene informiert werden
Lange Zeit wurde die Rolle der Patienten bei der Prävention unterschätzt, wenn es um Infektionen geht, die im Krankenhaus erworben werden können. Neben Ärzten und Pflegepersonal müssen auch die Patienten über korrekte Händehygiene informiert und dazu angehalten werden, ob beim Toilettengang, beim Umgang mit Toiletten- und Hygieneutensilien oder beim Umgang mit Zugängen und Wundverbänden.
Rückmeldungen zur Händehygiene können das Verhalten deutlich verbessern
Schulungen, Ermunterungen, gezielte Aktionen und vorbildhaftes Verhalten helfen die Händehygiene zu verbessern. Hier kommt dann auch das fehlende Händschütteln wieder ins Spiel.
Aber auch Rückmeldungen zu korrektem oder fehlerhaftem Verhalten ist wichtig. Durch Kommunikation und Transparenz lässt sich das Verhalten deutlich verbessern, wie Untersuchungen belegen. Sollten Patienten bei den Ärzten oder dem Pflegepersonal mangelhaftes Verhalten bei der Händehygiene auffallen, können sie dies z. B. über den Patientenfürsprecher zur Sprache bringen.
-
Arbeitsstättenverordnung Büro: Mindestgröße und Raumhöhe
4.627
-
Fürsorgepflicht bei Alkohol am Arbeitsplatz: Was müssen und was können Arbeitgeber tun?
1.337
-
Arbeiten mit Absturzgefahr: Alles Wissenswerte zur G 41-Untersuchung
1.220
-
Lärmbelästigung am Arbeitsplatz: Grenzwerte und Maßnahmen
954
-
Unterweisung im Arbeitsschutz: Die wichtigsten Grundlagen und Fakten auf einen Blick
945
-
Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten: Alles Wissenswerte zur G 25-Untersuchung
785
-
Sanitärräume und Toiletten – was ist zu beachten?
6382
-
Gefährdungsbeurteilung erklärt: Pflichten, Fristen, Zuständigkeiten und mehr
571
-
Bildschirmarbeitsplätze: Alles Wissenswerte zur arbeitsmedizinischen Vorsorge
543
-
Wann ist ein Arbeitsunfall meldepflichtig?
5412
-
„Wie kann man nur so blöd sein“ – Wie man Arbeitsunfälle richtig kommuniziert
19.03.2025
-
Arbeitsschutz bei der Installation von PV-Anlagen auf Dächern
18.03.2025
-
Was beim Desk-Sharing zu beachten ist
17.03.2025
-
Sicherer Umgang mit Kältemitteln bei Wärmepumpen
14.03.2025
-
Erste Hilfe leisten: Reihenfolge beachten
11.03.2025
-
Gendergerechte Schutzkleidung: Nicht passende PSA verdoppelt Unfallquote
07.03.2025
-
Batterieladestationen: Auf diese Gefährdungen müssen Betriebe besonders achten
03.03.2025
-
Gefährdungsbeurteilung digitalisieren
28.02.2025
-
Lüftung im Betrieb – Welche Anforderungen gelten?
24.02.2025
-
Wer erlebt die meiste Gewalt am Arbeitsplatz? Und wer leidet darunter am meisten?
21.02.2025