Auch Sie können vor Publikum überzeugen
Sie führen mit jemandem eine Diskussion, das Publikum hört zu und bildet sich eine Meinung über den Sachverhalt, über den geredet wird.
Manchmal ist das Publikum sogar entscheidend
Dieses Publikum entscheidet in vielen Fällen, wie gut Ihre Erwiderung angekommen ist. Es bildet eine Art „Resonanzraum“, der die Wirkung Ihrer Aussage verstärkt oder völlig schluckt. Es geht gar nicht darum, was Ihr Gesprächspartner von Ihnen denkt. Den müssen Sie nicht überzeugen, der muss Sie nicht sympathisch finden – aber Ihr Publikum.
Verzichten Sie auf Fachchinesisch
Viele Diskussionen laufen vollkommen an den Zuhörern vorbei. Die Gesprächspartner drücken sich unverständlich aus, werfen mit Zahlen um sich, die keiner versteht, greifen einander persönlich an und streiten über Dinge, die dem Publikum völlig egal sind.
Tipp: Wenn Sie vor einem Publikum diskutieren, sollten Sie sich vorher darüber klar werden, wen Ihre Argumente erreichen sollen: Ihren Gesprächspartner oder das Publikum?
Die wichtigste Regel lautet: Reden Sie so, dass Sie jeder versteht. Es nützt Ihnen gar nichts, wenn Sie sich sachlich korrekt ausdrücken, aber niemand Ihnen folgen kann. Haben Sie keine Angst, zu stark zu vereinfachen. Wenn die Gegenseite Ihnen das vorwirft, können Sie die Sache immer noch kompliziert machen.
Unterbrechen will gelernt sein
Schlagfertigkeit lebt davon, dass Sie auf einen Angriff postwendend reagieren. Bei einer Diskussion vor Publikum ist es allerdings vorgesehen, dass jeder seinen Redebeitrag liefert, während die anderen den Mund halten. Sie bekommen anschließend Gelegenheit, zu den unbewiesenen Behauptungen der Gegenseite Stellung zu nehmen.
Eigentlich fair, aber manchmal können Sie sich Ihre Bemerkung dann schenken. Denn eine schlagfertige Erwiderung lebt davon, dass sie aus der Situation heraus kommt. Jede Verzögerung schmälert ihre Wirkung.
Also: Nur Mut, manchmal muss man einfach unterbrechen, um einen klugen, witzigen, treffenden Kommentar anzubringen.
Tipp: Wenn Sie Ihren Gegner unterbrechen wollen, dann tun Sie das mit einem möglichst knackigen Satz, der witzig und geistreich ist. Wer nur kopfschüttelnd protestiert und versucht, das Gespräch irgendwie an sich zureißen, kommt beim Publikum nicht gut an. Ebenso wenig wie jemand, der nur in Zwischenrufen seine Missbilligung („Blödsinn! Lüge!“) zum Ausdruck bringt.
Setzen Sie Unterbrechungen sparsam ein
Dennoch: Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Sie punkten können, wenn Sie Ihrem Gegenüber möglichst oft ins Wort fallen und ihn durcheinander bringen. Das Gegenteil ist der Fall, Sie machen sich unmöglich. Sie wirken flegelhaft und aufdringlich, während der andere als Ihr Opfer erscheint.
In Diskussionen gilt: Vermeiden Sie allzu böse Kommentare, die den anderen der Lächerlichkeit preisgeben oder ihn niedermachen sollen.
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