Wenn die Kälte auch vom Boden ausgeht, genügt das bloße Zudecken des Frierenden nicht. Die Decke muss ebenso unter den Körper – mittels einer speziellen Technik (Abb. 4 bis 7):

  • Der Frierende wird zur Seite gedreht.
  • Der Ersthelfer rollt eine Wolldecke/Rettungsfolie bis etwa zur Hälfte zusammen.
  • Die eingerollte Decke wird hinter die Rückenseite des Verletzten gelegt (Abb. 4).
  • Den Verletzten nun über den Rücken auf die andere Seite rollen (Abb. 5).
  • Die Decke ausrollen.
  • Den Verletzten wieder auf den Rücken drehen. Die Decke liegt jetzt vollständig unter dem Verletzten (Abb. 6).
  • Ist der Verletzte bewusstlos, wird er nun auf der Decke in die stabile Seitenlage gebracht. Falls nicht, bleibt er so auf dem Rücken liegen.
  • Zum Schluss wird der Verletzte zugedeckt (Abb. 7). Eventuell noch eine zweite Decke oder Kleidungsstücke verwenden.

    Abb. 4: Die Decke wird zusammengerollt hinter den Verletzten gelegt

    Abb. 5: Der Verletzte wird auf die Decke gerollt

    Abb. 6: Die Decke wird ausgerollt und der Verletzte auf den Rücken gedreht

    Abb. 7: Der Verletzte wird zugedeckt

 
Praxis-Tipp

Rettungsfolie

Um auch im Ernstfall schnell zu wissen, welche Seite der Folie zum Betroffenen zeigen muss, stellen die Merksätze ("Silber nach innen, Wärme bleibt drinnen." und "Silber nach außen, Wärme bleibt draußen.") eine gute Gedankenstütze dar.

Friert ein Mensch, beginnt er zu zittern. Beim Zittern produzieren die Muskeln Wärme, welche an der silbernen Seite größtenteils zum Körper reflektiert wird.

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