Arbeitsproduktivität: Arbeitnehmer arbeiten um 22,7 Prozent effek

Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigen ist in Deutschland zwischen 1991 und 2011 um 22,7 Prozent gestiegen. Dies geht aus einem aktuellen Bericht des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervor.

Die Arbeitsproduktivität je Erwerbstätigenstunde erhöhte sich sogar um 34,8 Prozent, teilte das Bundesamt weiter mit. Ursache dafür sei, dass sich in den letzten 20 Jahren die in Deutschland je Erwerbstätigen durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden um 9,0 Prozent verringert hätten.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität wird als Quotient aus preisbereinigtem Bruttoinlandsprodukt und Erwerbstätigen (Arbeitnehmer und Selbstständige) beziehungsweise Erwerbstätigenstunden berechnet.

Lohnkosten um 47,5 Prozent gestiegen

Die Lohnkosten, die als das Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer definiert sind, stiegen zwischen 1991 und 2011 um 47,5 Prozent. Je Arbeitnehmerstunde erhöhten sie sich mit + 63,4 Prozent deutlich stärker, da 2011 im Vergleich zu 1991 durchschnittlich 9,7 Prozent weniger Arbeitsstunden je Arbeitnehmer geleistet wurden.

Höchster Anstieg der Lohnstückkosten nach der Wende

Die Lohnstückkosten, die die Veränderung der Lohnkosten in Relation zur Arbeitsproduktivität darstellen, stiegen von 1991 bis 2011 nach dem Personenkonzept um 20,2 Prozent und nach dem Stundenkonzept um 21,2 Prozent. Den größten Anstieg gab es jeweils in den ersten fünf Jahren nach der Wiedervereinigung: Die Lohnstückkosten erhöhten sich von 1991 bis 1995 nach dem Personenkonzept um 13,5 Prozent und nach dem Stundenkonzept um 14,5 Prozent.

Danach blieben die Lohnstückkosten bis 2008 weitgehend stabil, was nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft im internationalen Vergleich stärkte. Als Folge der Stabilisierungsmaßnahmen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise stiegen die Lohnstückkosten in Deutschland dann 2009 im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft an (Personenkonzept: + 5,5 Prozent; Stundenkonzept + 6,0 Prozent).