Die täglichen Entscheidungen z. B. bei der Lieferantenwahl, bei der angebotenen Zahlungskondition für einen Kunden oder bei der Zahlung mit oder ohne Skonto haben Einfluss auf das Working Capital. Das Abwägen zwischen der Veränderung des Working Capital oder dem wirtschaftlichen Vorteil einer Maßnahme ist noch verständlich und einfach. Diese Entscheidungen haben aber auch immer einen Einfluss auf die Bilanzkennzahlen.

Das Dilemma des Entscheiders besteht darin, eine positive Entwicklung der Bilanzkennzahlen mit wirtschaftlichen Nachteilen bezahlen zu müssen. So bringt eine Bezahlung mit Skonto einen großen wirtschaftlichen Vorteil, wird aber mit sinkenden Verbindlichkeiten bezahlt. Diese oft sehr detaillierten Verbindungen zwischen Entscheidung, Working Capital und Bilanzkennzahlen sind nicht immer leicht erkennbar. Außerdem fehlt die Zeit, alle Optionen durchzurechnen. Die Möglichkeit, im Tagesgeschäft bewusst Einfluss auf die Kennzahlen zu nehmen, ist insoweit begrenzt.

Ein systematisches Working Capital Management hilft in einer solchen Situation. Vorgaben für bestimmte Entscheidungen werden gemacht (z. B. Skonto nur ab einer bestimmten Summe), deren Einhaltung ist für die Entscheider einfach. Mit diesem Regelwerk kann langfristig eine dauerhafte Verbesserung der Bilanzkennzahlen erreich werden.

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