Trotz der vorhandenen Erkenntnisse über den Nutzen von TCO-Analysen und der signifikanten Einsparungsmöglichkeiten wird in zahlreichen Fällen vom Scheitern der Einführung von TCO als Kostenrechnungstool berichtet. Auf der Basis von Fallstudien hat Ellram folgende Barrieren identifiziert:[1]

  • Datenverfügbarkeit und -genauigkeit,
  • Komplexität (Modell, Entwicklungsaufwand, uneinheitliche Terminologie etc.),
  • Unternehmenskultur (Preisfokus der Einkäufer, fehlendes Vertrauen in die Ergebnisse, unverbindliche Nutzung von TCO erfordert internes Verkaufen der Vorgehensweise, Verständnis der Organisation, dass TCO nicht nur den Einkauf betrifft, etc.),
  • unangemessene Nutzung und Relevanz der verwendeten Modelle,
  • fehlende Schulung und Ausbildung im Umgang mit TCO-Analysen.

Die genannten Barrieren (Datenverfügbarkeit, Unternehmenskultur, Nutzung und Relevanz) können durch die von Wouters et al. gezeigte Vorgehensweise zur erfolgreichen Implementierung von TCO umgangen werden.[2] Die Barriere der Komplexität von TCO-Modellen und der erforderliche Entwicklungsaufwand für ein unternehmensspezifisches TCO-Modell können durch das oben skizzierte modular aufgebaute Standardmodell reduziert werden.

Um die Verantwortlichen bei der Durchführung und Implementierung von TCO-Schulungen zu unterstützen oder selbst die Analysen durchzuführen, sind Spezialisten für TCO im Unternehmen erforderlich. Der Aufbau und der Einsatz von TCO-Spezialisten erfordern zusätzliche Kapazitäten, da der Aufwand, speziell zur Datengewinnung, andernfalls nur schwer geleistet werden kann.

[1] Vgl. Ellram (1993b).
[2] Vgl. Wouters et al. (2005).

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