2.1 Ausgangslage des Unternehmens

Das hier als Praxisbeispiel herangezogene Unternehmen ist ein mittelständisches Softwareunternehmen, das Individualsoftware für Kunden verschiedener Branchen entwickelt. Zum Zeitpunkt der im Folgenden beschriebenen Krise war es bereits 15 Jahre am Markt etabliert.

Die Gründe für die Krise waren sehr vielfältig:

  • Es fehlten die Fokussierung und Spezialisierung. Das Portfolio war zu breit gefächert – von IT-Beratung über Trainings bis zur Softwareentwicklung und Hosting/Betrieb.
  • Die Reaktion auf sich verändernde Marktbedingungen war zu langsam.
  • Die Halbleiter- und Finanzkrise hatte das Unternehmen unvorbereitet getroffen.
  • Die Innovationskraft war nicht ausreichend ausgeprägt.
  • Es gab keine gemeinsame Vision und somit auch keine wirksame Strategie.

2.2 Kernfragen der Veränderung

Ist der Schmerz am größten, ist auch die Veränderungsbereitschaft am größten. In diesem Sinne mussten Führung und Zusammenarbeit neu gedacht werden. Dabei stellten sich verschiedene Fragen:

  • Was muss getan werden, um das Unternehmen schneller weiterzuentwickeln, seine Zukunftsfähigkeit sicherzustellen und die Innovationskraft auszubauen?
  • Wie ist das operative Hamsterrad zu überwinden?
  • Wie können Motivation und Energie der Mitarbeiter zielgerichtet für die Unternehmensweiterentwicklung genutzt werden?
  • Wie können die Mitarbeiter enger an das Unternehmen gebunden werden?

Natürlich konnten nicht alle Fragestellungen gleichzeitig beantwortet werden, weshalb eine Priorisierung vorgenommen werden musste (s. Abb. 1). Im Mittelpunkt stand dabei die schnelle und effektive Überwindung der größten operativen Probleme. Quick Wins verschafften Luft zum Atmen und etwas Zeit zum Nachdenken.

Abb. 1: Mammutaufgabe: Agiles Management als Lösung

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