Die Idee selbst wurde schon zwei Jahre zuvor geboren. Bis zur eigentlichen Lancierung des Start-ups am 1. Mai 2017 wurde der Markt sowohl anbieter- als auch nachfrageseitig intensiv beobachtet.

Markt & Wettbewerb

Dabei stellte sich schnell heraus, dass es in Stuttgart und/oder Umgebung bislang keine Möglichkeit gab, die Stadt mit dem Fahrrad (geführt) zu erkunden. Einer fundierten Marktanalyse zufolge ist der Markt bis dato vollständig unbesetzt. Zwar gibt es (abgesehen vom ADFC) einige kleine Initiativen (Privatpersonen und Fahrradhändler), die geführte Fahrradtouren in und um Stuttgart anbieten, allerdings fokussieren diese v.a. auf Fahrtechnikkurse und adressieren damit eher Sportler (Mountainbiker oder Rennradfahrer). Anbieter, die Fahrradfahren als Erlebnis-/Kennenlerntour der Stadt & Region vermarkten, sind nicht bekannt. In jeder anderen Großstadt okkupieren dabei i. d. R. gleich mehrere Fahrradtouristik-/Eventanbieter den Markt. Dass dem in Stuttgart nicht der Fall ist, ist im Wesentlichen auf zwei Marktspezifika (siehe Abschn. 3) zurückzuführen, denen es entsprechend zu begegnen gilt.

  1. Stuttgarts topographische Lage: Aufgrund seiner Kessellage umgeben von einer sich bis zur Alb erstreckenden Hügellandschaft gestaltet sich Fahrradfahren für viele (insbes. Nicht-Geübte) als Herausforderung oder gar Hindernis.
  2. Die Dominanz des Automobils: Stuttgart ist die Geburts- und Hauptstadt des Automobils, was sich unweigerlich in der verkehrstechnischen/-politischen Infrastruktur widerspiegelt. So ist es kaum verwunderlich, dass sie den Ruf einer wenig/nicht fahrradtauglichen Stadt genießt. Abgesehen davon müssen Radfahrer stets darum ringen, überhaupt wahrgenommen und damit als gleichberechtigte Nutzer des Straßenverkehrs akzeptiert zu werden.

Beide Aspekte können durchaus als Herausforderung und damit Risiko gesehen werden. Genauso gut kann SbB aber auch als Chance und Mittel genutzt werden, das Vehikel Fahrrad in und um Stuttgart als nachhaltiges Transportmittel sowohl für Touristen als auch für Bürger zu fördern.

Im Vergleich zu anderen Städten steckt Stuttgart hier noch in den Kinderschuhen. Es fehlt vielerorts an einer fahrradfreundlichen Infrastruktur, so dass sich die Mehrheit der Stuttgarter bislang scheut, sich aufs Rad zu setzen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass es ein solches Angebot bislang für Touristen nicht gibt.

Ein Blick auf die Nachfrageseite verrät, dass auch Stuttgart sich hier langsam zu wandeln scheint. Parallel zum allgemeinen deutschland-/weltweiten Fahrradboom und Fahrradfahr-Trend befassen sich immer mehr Stuttgarter mit dem Zweirad-Sport. Das Potenzial ist demnach bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Um etwaige Chancen zu nutzen bzw. den zuvor genannten Herausforderungen zu begegnen und in Chancen umzuwandeln, stellt SbB ein spezielles Produkt-/Dienstleistungsangebot bereit.

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