Die Rüstkosten sind Teil der Fertigungskosten. Zu einem geringen Teil enthalten sie auch Materialkosten. Da die Rüstkosten unabhängig sind von der Anzahl der Produkte, die in einem Fertigungsgang hergestellt werden, führt die Verteilung der Rüstkosten auf die Losgröße zu falschen Ergebnissen. Der gleiche Rüstvorgang, der einmal für 1.000, das andere Mal für 2.000 Einheiten durchgeführt wird, führt zu doppelt so hohen Rüstkosten pro Stück für die Losgröße 1.000 wie für die Losgröße 2.000. Eine darauf aufbauende Preiskalkulation würde zu Preisschwankungen führen, die ein Kunde nicht nachvollziehen kann.

In der Praxis wird daher mit durchschnittlichen Rüstkosten pro Stück gearbeitet. Der Kostenrechner ermittelt die gesamten Rüstkosten einer Periode für ein Produkt und dividiert diese durch die gesamte Anzahl der hergestellten Artikel. Für die Berechnung der Istwerte steht die Fertigungsmenge am Ende der Periode fest, ebenso die Isterfassung der Rüstkosten. Für den Planbereich wird mit den Planvertriebsmengen der Periode gearbeitet. Hinzu kommt eine Planlosgröße, die dann die Anzahl der Lose und damit die Höhe der Planrüstkosten bestimmt. Eine Methode zur Ermittlung der Planlosgrößen ist die Berechnung der optimalen Losgröße. Abweichungen vom Optimum können nur negativ sein und müssen begründet werden. Die Produktionssteuerung kann aus dem Produktmix eine für das Unternehmen optimale Verteilung der Lose errechnen, die allerdings nicht für jeden Artikel oder für jedes einzelne Los das Optimum bedeuten muss.

Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Produkt Controlling Office. Sie wollen mehr?

Anmelden und Beitrag in meinem Produkt lesen


Meistgelesene beiträge