Jeder Controllingbericht hat eine definierte Tiefe, in der die Daten berichtet werden. Die Geschäftsführung erhält einen Kostenbericht auf Unternehmensebene, die Abteilungsleiter erhalten nur die Kosten ihrer Kostenstelle. Die Krise ist ein Grund, die Detaillierung zu verändern. Dann müssen die ausgewählten Berichte ohne besondere Aufforderung in einer größeren Detailtiefe erstellt werden können.

Einige Beispiele, die eine tiefere Sichtweise notwendig erscheinen lassen:

  • Ein Großkunde hat Liquiditätsprobleme und eine Verzögerung seiner signifikanten Zahlungen angekündigt. Damit dies nicht zu Liquiditätsproblemen im Unternehmen führt, werden die auszahlungswirksamen Kosten mit Plan- und Istwerten im Bericht der Unternehmensführung nicht wie bisher auf Unternehmensebene aggregiert, sondern werden pro Kostenstelle dargestellt.
  • Ein Lebensmittelunternehmen hat Qualitätsprobleme. Für die Leitung der Produktion werden daher die sonst als Summe dargestellten Ausschussmengen nach Maschinen und Schichten detailliert berichtet.
  • Der Absatz eines Einzelhändlers geht dramatisch zurück. Schuld daran sind die sinkenden Verkäufe in den stationären Geschäften. Der Online-Shop soll diese Entwicklung eigentlich aufhalten. Anstelle des monatlichen Berichts über die Gesamtabsätze wird in dieser bedrohlichen Situation täglich der Absatz je Ladenlokal bzw. Onlineshop und je Produktgruppe berichtet.

Es gibt auch Berichte, die für die Krisensituation zu detailliert sind. Sie werden dann auf eine höhere Ebene der Berichterstattung gebracht, um den Entscheidern einen Überblick zu geben. Eine Verwirrung durch zu viele Einzelangaben kann so vermieden werden. Die Berichtstiefe wird selbstverständlich individuell an die jeweilige Problematik angepasst.

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