Bei international tätigen Unternehmen kommt dem Preiscontrolling zusätzlich die Aufgabe zu, die (vorgegebenen) Preiskorridore zu überwachen und damit die Preislevels in unterschiedlichen Ländern zu steuern. Ziel ist es hier, die Preisunterschiede (auf Ebene des Nettopreises) so zu minimieren, dass grenzüberscheitende Geschäfte bzw. Grauimporte verhindert werden. Ein Maschinenbauunternehmen analysierte seine durchschnittlichen Nettopreise in Europa und stellte fest, dass die Preise um bis zu 54 % differierten. Neben den Grauimporten machten sich die Vertriebstöchter untereinander Konkurrenz und entfachten unbewusst einen internen Preiswettbewerb. Durch die Einführung und Kontrolle eines Preiskorridors konnten zudem die Preise signifikant erhöht werden. Das Ergebnis war eine Steigerung des Gewinns um mehrere Mio. EUR innerhalb des 1. halben Jahres nach Einführung des Preiskorridors.

Bei Kontraktverhandlungen mit Kunden ist deren gesamtes Kaufverhalten zu analysieren. Hier kann z. B. das Zahlungsverhalten oder die Kundentreue entscheidend sein. Darüber hinaus sollte das Preiscontrolling dem Vertrieb auch Informationen über die Einhaltung seiner bisherigen Kontraktverpflichtungen und Up-Sell-Potenziale bereitstellen. Allerdings sind dies sehr spezielle Analysen, die nur gelegentlich durchgeführt werden.

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