Pareto-Prinzip beachten

Je wichtiger das einzelne Produkt bzw. die Produktgruppe für das Unternehmen ist, desto gefährlicher sind Schwankungen in Kosten, Preisen und Mengen. Volatilität bei einem Produkt mit einem Deckungsbeitrag von mehr als 30 % des Gesamt-DB stellt eher eine Bedrohung dar als bei einem Produkt, das nur einen geringen Deckungsbeitrag liefert.

Ein beliebter Maßstab der Produktbedeutung ist der gelieferte Deckungsbeitrag. Je höher dieser ist, desto wichtiger ist das betrachtete Produkt. Viele der im Portfolio vorhandenen Produkte bekommen so den Stempel der Belanglosigkeit. Es muss also weitere Gründe geben, damit auch Produkte mit geringen Deckungsbeiträgen sinnvoll im Programm verbleiben.

  • Das Produkt mit geringem Deckungsbeitrag könnte für das vom Kunden erwartete Sortiment notwendig sein.
  • Es könnte sich um Produkte handeln, die Deckungsbeiträge durch Verbrauchsmaterial oder Ersatzteile initiieren.
  • Es könnte sich um junge Produkte handeln, deren Nachfrage gerade aufgebaut wird.

Ein Maßstab reicht also nicht aus, um die Bedeutung von Produkten und Produktgruppen darzustellen. Der Deckungsbeitrag ist der erste Schritt, der durch detailliertere Überlegungen ergänzt wird. Das Ergebnis ist auch für diesen Maßstab eine Skaleneinordnung. Dem Deckungsbeitrag wird dabei mit einer höheren maximalen Punktzahl ein größeres Potenzial zugeordnet.

 
Fragen Einordnung (0 – 10)
Wie viel trägt das Produkt zum Deckungsbeitrag des Unternehmens bei? Skala 0 – 10  
Wie wichtig ist das Produkt für das Komplett­sortiment und wie wichtig ist das für den Kunden? Skala 0 – 3  
In welchem Maße zieht der Verkauf des ­Produktes weitere Verkäufe anderer Produkte nach sich? Skala 0 – 3  
Wie schnell kann das Produkt durch ein anderes, weniger bedrohtes Produkt substituiert werden? Skala 0 – 3  
0 = gar nicht; 10 = in hohem Maße  

Tab. 2: Checkliste zur Beurteilung der Produktbedeutung

 
Hinweis

Nichts Neues für Controller

Die beschriebene Vorgehensweise ist für Controller nichts Neues. Sie ist identisch mit der Einordung der Produkte bei einer Sortimentsbereinigung oder bei einer Entscheidung bei knappen Kapazitäten.

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