Die mitlaufende Nachkalkulation, auch Synchronkalkulation genannt, gilt als die effektivste Form der Nachkalkulation. Ihr besonderes Merkmal ist, dass sie im Idealfall für jeden Arbeitsgang unmittelbar nach dessen Beendigung, und somit parallel zum Produktionsfortschritt, durchgeführt werden kann. Die Synchronkalkulation stellt hohe Ansprüche an die Qualität der Betriebsdatenerfassung und der Datenverarbeitung. Die mitlaufende Nachkalkulation eignet sich vor allem für komplexe und langfristig laufende Fertigungen.

Ziel ist es, bereits während der Fertigung Abweichungen und deren Ursachen zu erkennen, um so frühzeitig geeignete Steuerungsmaßnahmen einleiten und den verbleibenden Fertigungsprozess optimieren zu können. Auch bisher nicht erkannte Risiken können zu einem sehr frühen Zeitpunkt identifiziert und entsprechende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden.

 
Praxis-Tipp

Vor- und Nachkalkulation nach Projektfortschritt vereinheitlichen

Um eine Vergleichbarkeit der mitlaufenden Nachkalkulation mit der Vorkalkulation sicherstellen zu können, müssen Sie zuerst bestimmen, an welchem (Zeit)Punkt der Fertigung Sie sich befinden. Die bis dahin angefallenen Istkosten müssen Sie erfassen und anschließend um die bereits veranlassten Kosten, etwa bereits erfolgte Bestellungen für Materialien, ergänzen. Zum Schluss müssen Sie noch die Kosten, die im weiteren Verlauf voraussichtlich entstehen werden, hinzurechnen. Erst jetzt können Sie einen fundierten Vergleich von Vor- und Nachkalkulation vornehmen. Diesen Vorgang müssen Sie nach Beendigung eines jeden Arbeitsgangs bis hin zum Projektende wiederholen.

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