Sondertransporte

Des Weiteren wird der Einhaltung der zugesagten Fertigungs- und Liefertermine ein hoher Stellenwert beigemessen. Aus diesem Grund werden in manchen Unternehmen die oftmals sehr hohen Kosten für Sondertransporte in Kauf genommen. Diese entstehen, um lieferkritische Teile abweichend vom regulären Transportmittel per Taxi, Hubschrauber oder Flugzeug zum Kunden zu bringen und um so die Liefertermine zu wahren. Es liegt deshalb auf der Hand, diese Kosten als eigenständige Kennzahl zu nutzen.

Liefererfüllungsgrad

Standardmäßig wird die Termintreue eher über den Liefererfüllungsgrad gemessen, bei dem die Anzahl termingerechter Aufträge ins Verhältnis zur Gesamtzahl der Aufträge gesetzt wird. Zu früh fertiggestellte Aufträge sind hierbei im Übrigen ebenfalls negativ zu bewerten, da diese zum Aufbau von Fertigwarenbeständen führen, was wiederum die Kapitalbindungskosten ansteigen lässt. Alternativ kann man auch die zugesagten und die realisierten Liefertermine vergleichen. Die daraus resultierende Zeitdifferenz kann in Tagen (z. B. 8 Tage Terminüberschreitung) oder als Index in % (z. B. 102 %; 2 % Zeitverzug) wiedergegeben werden. Dabei haben %-Werte stets den Vorteil, übergreifend als Vergleichsgröße herangezogen werden zu können. Und sie lassen sich als gewichteter Durchschnittswert zu einer Kennzahl verdichten, die die Termintreue des Gesamtwerks beurteilen hilft (vgl. Abb. 7).

Abb. 7: Gewichtete durchschnittliche Terminabweichung[1]

[1] Entnommen aus Schnell, 2012, S. 48.

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