Der Barkapitalwert ist der Gewinnbeitrag einer Investition, bezogen auf den Zeitpunkt unmittelbar vor Durchführung der Investition. Er entsteht dadurch, dass man die Salden der erwarteten, zeitlich differenzierten Auszahlungen und Einzahlungen zu einem einheitlichen Kalkulationszinssatz auf den Bewertungszeitpunkt abzinst. Mit den Zahlen des Beispiels aus Abb. 6:

= –2.240 – 260 × 1,08-1 + 592 × 1,08-2 + ..... + 977 × 1,08-7 +2.363 × 1,08-8 = 2.137 GE

 
  T  
K0 = Σ zt * (1+1)-t
  t=0  

Die Beispiel-Investition bringt auf t=0 bezogen einen Gewinn von 2.137 GE, und zwar über die 8%ige Verzinsung hinaus, die das Kapital an anderer Stelle abwerfen würde.

Die Barkapitalwertrechnung zeigt an, ob und inwieweit sich ein Investitionsvorschlag lohnt. Ist der Barkapitalwert größer als Null, ist das Vorhaben – unter Vernachlässigung nicht rechenhafter Faktoren – zu realisieren. Ist er kleiner als Null, ist die Anlage des Geldes zum Kalkulationszinssatz günstiger. Stehen mehrere Investitionen zur Auswahl, ist die Investition mit dem höchsten Barkapitalwert zu bevorzugen.

Die Barkapitalwertmethode führt im Prinzip zur gleichen Aussage über die Vorzugswürdigkeit von Investitionen wie die Endkapitalwertmethode; nur der Bezugszeitpunkt ist ein anderer.

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