Zur Durchführung der Planung bei den Produktionswerken sind 3 Alternativen möglich:

  • Bottom-up-Planung ohne Zielsetzung

    Die Planung der Produktionswerke erfolgt individuell pro Produktionswerk. Die einzelnen Elemente der Standardherstellkosten werden unabhängig voneinander geplant und auf dieser Basis die Standardherstellkosten ermittelt. Die Entwicklung der Standardherstellkosten und damit auch des Ergebnisses des Gesamtunternehmens ist nicht vorhersehbar und kann zu Überraschungen führen.

  • Werttreiberorientierte Zielsetzung und teilweise Bottom-up-Planung

    Es erfolgt eine werttreiberorientierte Zielsetzung der Standardherstellkosten. Eine Bottom-up-Planung erfolgt nur bei größeren Produktionswerken. Kleineren Einheiten werden zentral geplant. Entstehende Differenzen werden in der Planungsdurchsprache verabschiedet. Eine Variante hiervon ist, dass bei Unternehmen, die nur ein Produktionswerk haben, eine zentrale Planung aufgrund der Zielsetzung erfolgt.

  • Werttreiberorientierte Zielsetzung und vollständige Bottom-up-Planung

    Es erfolgt ebenfalls eine werttreiberorientierte Zielsetzung der Standardherstellkosten. Die Bottom-up-Planung erfolgt bei allen Produktionswerken. Erreichte Meilensteine dürfen nicht mehr geändert werden. Entstehende Differenzen werden in der Planungsdurchsprache verabschiedet. Unter der Zielstellung eine qualitativ hochwertige Planung zu erreichen, die sowohl den Erwartungen entspricht als auch effizient gestaltet wird, wird in den nachfolgenden Darstellungen von einer werttreiberorientierten Zielsetzung und einer vollständigen Bottom-up-Planung der Produktionswerke ausgegangen.

Werttreiberorientierte Zielsetzung und Bottom-up-Planung

Abb. 5 zeigt anhand einer Prozessdarstellung die wesentlichen Prozessschritte einer Planung mit werttreiberorientierter Zielsetzung und vollständigem Bottom-up-Ansatz. Die Verantwortung wird dabei unterschieden in die Zentrale und die Produktionswerke. Zu Beginn der Planung wird ein Strategiemeeting durchgeführt, innerhalb dessen auf Basis der Ermittlung der Effizienz die Ziele für die Standardherstellkosten festgelegt werden. Dann beginnt die Bottom-up-Planung der Produktionswerke und der übrigen Bereiche, die einen Einfluss auf die Standardherstellkosten haben, wie z. B. der Einkauf. Nach der Planungsdurchführung werden auf Basis der Planwerte die Standardherstellkosten ermittelt und die Ergebnisse in der Planungsdurchsprache besprochen, vor allem auch im Vergleich zur ursprünglichen Zielsetzung. Bei Abweichungen von der Zielsetzung wird entschieden, ob Anpassungen notwendig sind. Damit ist die Planung abgeschlossen.

Abb. 5: Planung der Produktionswerke

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