Im nächsten Schritt wird beschrieben, wie mögliche Zielobjekte identifiziert werden, das sog. Screening. Dabei bietet es sich eine agile Projektmethodik an, in der durch Schleifen innerhalb des Screening-Prozesses verschiedene Stakeholder involviert werden können und etwaige Anpassungen im Prozess möglich sind.

Im Praxisbeispiel des Technologieunternehmens war die Definition und Beschreibung des Motivs fundamental für den anschließenden Screening-Prozess, um eine klare Abgrenzung zu schaffen und die Anzahl potenzieller Kandidaten aktiv zu steuern. Eine zu hohe Anzahl an Kandidaten führt zu dem Problem, dass die Kandidaten nicht ordnungsgemäß beurteilt werden können. Eine zu geringe Anzahl, oder sogar nur der Fokus auf ein Objekt, führt zu einer Einschränkung von Möglichkeiten und einer sehr geringen Erfolgsquote. Demnach ist es von großer Bedeutung, eine möglichst umfassende Voridentifikation entlang der strategischen Stoßrichtungen vorzunehmen. Im Projektteam wurden so ca. 700 Zielobjekte in einer Grobauswahl gelistet. Insbesondere in dynamischen Marktumfeldern wie der Softwarebranche ist eine ständige Wachsamkeit und kontinuierliches Screening von Objekten notwendig. Auch im M&A-Umfeld gilt: Erfolg ist gegeben, wenn Möglichkeiten und Glück auf eine ausreichende strategische Planung treffen. Der Erfolg oder Misserfolg eines M&A-Deals entscheidet sich dabei oft schon im strategischen Planungsprozess.[1]

[1] Brady/Moeller, 2014, S. 126.

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