Erhöhter Koordinationsbedarf im Umsetzungsprozess

Der erhöhte Koordinationsbedarf aufgrund der unterschiedlichen am Erstellungsprozess beteiligten Funktionsbereiche und operativen Einheiten führt ebenfalls zu einer Komplexitätssteigerung in Bezug auf die Reporting-Prozesse. Vor dem Hintergrund dieser Komplexitätssteigerung schlägt Hillmer[1] die folgenden Phasen zur Umsetzung des Integrated Reporting-Ansatzes vor:

  1. Strukturierung und Priorisierung der Inhalte
  2. Erstellen der Texte und Erhebung von Daten
  3. Inhaltliche Redaktion und fachliche Prüfung
  4. Sprachliche Redaktion und Layout

Koordinationsbedarf durch klare Prozessstruktur und Zuständigkeiten reduzieren

Die Verantwortlichkeiten für die Aufgaben in den unterschiedlichen Phasen des Umsetzungsprozesses können anhand der unterschiedlichen Teilbereiche des integrierten Berichts unterteilt werden (vgl. Abb. 2). Durch eine grobe Aufteilung des integrierten Berichts in einen redaktionellen Teil und einen Finanzteil kann die Komplexität des Umsetzungsprozesses verringert werden, indem der Koordinationsbedarf zwischen den mitwirkenden Bereichen gesenkt wird. Dieser Effizienzvorteil basiert auf der Verteilung von klaren Zuständigkeitsbereichen. Beispielsweise sind in der ersten Phase der Gliederung und Priorisierung der Inhalte die Unternehmenskommunikation/Konzernentwicklung für den redaktionellen Teil und die Unternehmenskommunikation und der Bereich Finanzen/Controlling für den Finanzteil zuständig. Die letzte Phase der sprachlichen Redaktion, des Lektorats, des Satzes und Layouts liegt hingegen vollständig im Bereich der Unternehmenskommunikation.

Abb. 2: Prozess zur effizienten Erstellung von integrierten Berichten[2]

IT-Unterstützung der integrierten Berichterstattung

Neben dem Umsetzungsprozess zur Erstellung eines integrierten Berichtes ist auch die Ausgestaltung der IT-Prozesse zur Unterstützung der integrierten Berichterstattung von Bedeutung. Hierbei müssen Serviceleistungen der IT und des internen Controlling-Systems aufeinander und in Bezug auf den Integrated Reporting-Ansatz abgestimmt werden, damit sie die benötigte integrierte Denkweise durch die Bereitstellung von entsprechenden Daten und Analysen unterstützen. Eccles und Krzus[3] schlagen dazu sechs Phasen vor, in denen die Erstellung eines integrierten Berichtes durch die IT unterstützt werden kann. Die ersten drei Phasen der Identifikation, Validierung und Analyse von Informationen stellen die Basis für die dem integrierten Bericht zugrunde liegende integrierte Denkweise dar. Daran anknüpfend sollte sich die Unterstützung der IT auch auf den Prozess der integrierten Berichterstattung selbst beziehen. Für diese Form der IT-Unterstützung definieren die Autoren die Phasen des Herausfilterns der geeigneten Adressaten sowie der internen und externen Veröffentlichung des integrierten Berichts.

[1] Vgl. Hillmer, 2014, S. 398.
[2] Hillmer, 2014, S. 398.
[3] Vgl. Eccles und Krzus, 2015, S. 262.

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